Buchkritik
Arnaldur Indridason: „Der Reisende“
Indridason liefert mit „Der Reisende“ tollen Auftakt zur neuen Krimi-Reihe.
Indridason liefert mit „Der Reisende“ tollen Auftakt zur neuen Krimi-Reihe.
Er ist der Meister der isländischen Krimis. In seinem neuen Buch „Der Reisende“ entführt Arnaldur Indridason seine Leser in die 1940er-Jahre des vergangenen Jahrhunderts. In Europa herrscht Krieg und der ist auch auf der einsamen Insel im Nordatlantik angekommen. Es gibt amerikanische Soldaten und isländische Nazis.
Dann wird ein Handelsreisender, gerade zurück von einer Reise zu den Westfjorden, in der Wohnung eines Kollegen und früheren Schulfreundes in Reykjavik ermordet aufgefunden. Die Ermittlungen teilen sich Thorson, ein „West-Isländer“ aus Kanada, und Flóvent von der arg dezimierten Reykjaviker Kripo.
Schnell gerät der Wohnungsinhaber in Mordverdacht, dessen Vater ein deutschstämmiger Arzt und Nazi-Sympathisant ist. Der junge Mann ist verschwunden, sein Vater will mit der Polizei nicht zusammenarbeiten.
Und es stellt sich die Frage, was die Betreuerin des alten Herrn und die Ex-Freundin des Opfers mit der ganzen Sache zu tun haben.
Die schlechte Nachricht: Irgendwann ist auch dieses Buch zu Ende gelesen. Die Gute: Es ist der Auftakt zu einer neuen Reihe.
Arnaldur Indridason: Der Reisende, 416 S., Lübbe, 22, 90 Euro, ISBN 978-3-7857-2597-9.