Nach Schlammschlacht
Leitung des Bochumer Prinz Regent Theaters tritt zurück
BOCHUM Romy Schmidt und der Trägerverein gehen ab Sommer getrennte Wege. Der Streit um das Prinz Regent Theater hat damit die letzte Eskalationsstufe erreicht.
BOCHUM Romy Schmidt und der Trägerverein gehen ab Sommer getrennte Wege. Der Streit um das Prinz Regent Theater hat damit die letzte Eskalationsstufe erreicht.
Romy Schmidt (Mitte) und das Leitungsteam aus Sandra Schuck und Frank Weiß hören auf. Foto: Prinz Regent Theater
Nach einer öffentlich ausgetragenen Schlammschlacht Ende 2017 hatte sich der Trägerverein des Bochumer Prinz Regent Theaters mit Vertretern unter anderem aus der Lokalpolitik neu aufgestellt. Mediationsgespräche wurden geführt. Genützt hat das nichts.
Am Mittwoch informiert der Trägerverein des Theaters, dass man Theaterleiterin Romy Schmidt angeboten habe, ihren auslaufenden Vertrag „zu besseren Konditionen bis 2019 zu verlängern“ – also nur für ein Jahr. Der Grund, warum man nicht längerfristig weiter zusammenarbeiten wolle: „Das Regieteam um Romy Schmidt vertritt nach wie vor die Auffassung, dass Meinungsverschiedenheiten zwischen Verein und Leitung in der Öffentlichkeit ausgetragen werden müssen.“
Romy Schmidt, deren Leitungsteam nach Informationen dieser Zeitung nie von sich aus nennenswerte Details über vereinsinterne Streitigkeiten in die Öffentlichkeit getragen hat, gab dann am Donnerstag ihren Rücktritt zum Ende der laufenden Saison bekannt: „Das vorliegende Angebot zeigt, dass meiner Arbeit perspektivisch kein Vertrauen zu gesprochen wird.“
Der neue Vorstand Hans Hanke erfuhr von dieser Entscheidung durch unsere Redaktion, gab sich jedoch zuversichtlich: „Zumindest eine Zwischenlösung wird sich für die Theaterleitung kurzfristig finden lassen. Die neue Intendanz müssen wir früher als geplant ausschreiben.“ Ins Auge gefasst habe man allerdings noch niemanden.
Schmidts Vorgängerin Sibylle Broll-Pape hatte sich zwar aus dem Vorstand des Trägervereins zurückgezogen, entscheidet als Mitglied aber weiter mit über die Geschicke des Theaters.