Gastkommentar: „Wir lassen uns nicht instrumentalisieren“
SCHWERTE Der Stadtsportverbandsvorsitzender Heiner Kockelke bezieht in seinem Gastkommentar Stellung zu den Sportstättennuttzungsgebühren.
SCHWERTE Der Stadtsportverbandsvorsitzender Heiner Kockelke bezieht in seinem Gastkommentar Stellung zu den Sportstättennuttzungsgebühren.
Heiner Kockelke, Vorsitzender des Stadtsportverbandes Schwerte.
„Als Stadtsportverband verstehen wir uns als Interessenvertreter aller uns angeschlossener 62 Sportvereine. Dass die Interessen dieser Vereine zum Teil ziemlich unterschiedlich sind, liegt in der Natur der Sache. Mir ist es aber wichtig, für die ganze Diskussion um die Nutzungsgebühren oder sonstige Abgaben mehr Gerechtigkeit einzufordern. Der Kanu- und Surf-Verein (KVS) zum Beispiel kommt nahezu ohne städtische Zuschüsse aus, andere Vereine dagegen nutzen städtische Anlagen, ohne Pflege- oder Energiekosten zu bezahlen. Das ist nicht gerecht. An dieser Stelle sehe ich einen Ansatz, wie der Bereich Sport seinen Teil zum städtischen Sparpaket beitragen kann – weniger über Nutzungsgebühren, die übrigens für das Jahr 2009 noch überhaupt kein Thema sind. Im Maßnahmenkatalog von „Rödl & Partner“ sind die Sportstättennutzungsgebühren in die Kategorie C eingeordnet, das heißt „schwer durchsetzbar“. Wir als Stadtsportverband haben der Verwaltung und den Parteien ja schon im Juni konkrete Maßnahmen vorgelegt, wie man sparen kann – zum Beispiel über eine Energiekostenbeteiligung nach dem Verursacherprinzip.
Das darf aber nur für den Erwachsenenbereich gelten, denn in heutigen Zeiten muss der Jugendarbeit mehr denn je die höchste Priorität eingeräumt werden. Sie darf in den Vereinen nicht aus Kostengründen leiden, dazu ist die gesellschaftspolitische Bedeutung der Jugendarbeit in Sportvereinen viel zu groß. Für unsere Vorschläge haben wir eine breite Zustimmung erhalten – über alle Parteigrenzen hinweg. Generell halten wir den Dialog mit Politik und Verwaltung für den einzigen gangbaren Weg. Projekte gegen den Willen der Verwaltung durchboxen zu wollen, halte ich für sehr problematisch. Abschließend ist mir noch wichtig zu erwähnen, dass der Stadtsportverband sich nicht parteipolitisch instrumentalisieren lässt. Wir sind neutral im Sinne des Schwerter Sports – in der Hoffnung, dass sich unsere Vorstellungen in möglichst großem Umfang umsetzen lassen. Dazu ist aber auch eine Solidarität der Schwerter Sportvereine untereinander notwendig."