Japanisches Krimi-Highlight: «Böse Absichten»
Stuttgart (dpa) Der Bestsellerautor Hidaka wird in seinem Haus hinterrücks ermordet. Einer seiner letzten Besucher war der Kinderbuchschriftsteller Nonoguchi, ein Jugendfreund des Toten.
Stuttgart (dpa) Der Bestsellerautor Hidaka wird in seinem Haus hinterrücks ermordet. Einer seiner letzten Besucher war der Kinderbuchschriftsteller Nonoguchi, ein Jugendfreund des Toten.
Als Kommissar Kaga die Ermittlungen aufnimmt, gerät Nonoguchi schnell in Verdacht. Doch er hat ein wasserdichtes Alibi, oder vielleicht doch nicht? Und was wäre sein Motiv? Der gewiefte Kaga erkennt schnell, dass die Auflösung des vertrackten Falls in der Jugendzeit der beiden Freunde zu suchen ist.
Der Japaner Keigo Higashino schreibt Krimis der anderen Art. Sein Stil ist unaufgeregt und lakonisch, auf blutrünstige Details und Action verzichtet er vollkommen. Sein Kommissar Kaga ist ein Meister der messerscharfen Analyse, der den Täter allein durch Logik überführt. Für den Leser ist das aufregender als jeder konventionelle Thriller. Die überraschenden Wendungen und Perspektiven - die Geschichte wird mal aus Sicht Nonoguchis, dann wieder der des Kommissars erzählt - sorgen bis zum Schluss für atemlose Spannung.
- Keigo Higashino: Böse Absichten, Klett-Cotta Verlag, Stuttgart, 245 Seiten, 14,95 Euro, ISBN 978-3-608-98027-1.