Bach und die französischen Romantiker
BOCHUM "Bach und Frankreich" lautet das Motto der mittlerweile achten Bochumer Bachtage. Mit sechs Konzerten in drei Kirchen und dem Thürmer-Saal kommen Musik-Freunde voll auf ihre Kosten.
BOCHUM "Bach und Frankreich" lautet das Motto der mittlerweile achten Bochumer Bachtage. Mit sechs Konzerten in drei Kirchen und dem Thürmer-Saal kommen Musik-Freunde voll auf ihre Kosten.
"In diesem Jahr sind die Bachtage etwas später angesiedelt", blickt Stadtkantor Arno Hartmann (Foto) auf den Beginn am Sonntag, 16. November. Aber gut Ding will bekanntlich Weile haben, was sich bei den Bachtagen allemal gelohnt hat.
Der Auftakt findet nicht wie gewohnt in der Christuskirche, sondern in der Petrikirche statt und wird bestritten von der Pariserin Anne-Gaëlle Chanon (Foto), die den Schwerpunkt auf den Blick französischer Romantiker auf Bach legt.
Bosy-Brass
Die nächsten beiden Konzerte locken dann in die Christuskirche. Am Freitag (21.11.) warten dort Bläser der Bochumer Symphoniker als Bosy-Brass darauf, das Publikum zu begeistern, während einen Tag später (22.11.) der Stadtkantor höchstselbst an der Orgel aufspielt und Werke von Bach, Guilmant, Saint-Saëns, Widor und Messiaen präsentiert.
Olivier Messiaen bestimmt dann auch am Samstag, 6. Dezember, das musikalische Bild im Thürmer-Saal. "Bach steht da direkt gar nicht im Mittelpunkt", so Hartmann. Dafür eines der großen Kammermusikstücke Messiaens "Quatuor pour la fin du temps" - entstanden und uraufgeführt im Konzentrationslager Görlitz und im Thürmer-Saal von Wolfgang Esch (Klarinette) und dem Trio Pantoum gespielt.
Alte Instrumente
"Einen Tag später sind wir zu Gast in der schönsten und ältesten Kirche Bochums", freut sich Hartmann auf das Konzert am Sonntag, 7. Dezember, in der Stiepeler Dorfkirche. Auf Kopien von Instrumenten aus der Bachzeit spielen dort Annie Laflamme (Traversflöte) und Léon Berben (Cembalo und Orgel) Werke von Bach, Couperin, Leclair und Forqueray.
Zum Abschluss gibt es am vierten Advent ein Chor-Orchesterkonzert in der Christuskirche mit der Stadtkantorei Bochum und Mitgliedern der Bochumer Symphoniker.
"Ich finde die Zusammenstellung adäquat", sagt Nils Nabring vom Kulturbüro zufrieden. "Da ist für jeden Zuhörer was dabei." Selbst für Zuhörer, denen Bach vielleicht sonst zu schwere Kost ist. "Die Bosy-Brass spielen ganz frei und lustig", macht Nabring Appetit.