"Walking Bus": Gemeinsam zu Fuß zur Höchstener Grundschule
HÖCHSTEN Dieser Bus wartet immer. Seine Türen schließen nie. Er ist immer pünktlich. Beim "Walking Bus" gehen die Grundschüler zu Fuß. Und sorgen gleichzeitig für mehr Verkehrssicherheit.
HÖCHSTEN Dieser Bus wartet immer. Seine Türen schließen nie. Er ist immer pünktlich. Beim "Walking Bus" gehen die Grundschüler zu Fuß. Und sorgen gleichzeitig für mehr Verkehrssicherheit.
Auf den sechs Linien des "Walking Bus" ist Morgen für Morgen die gute Laune unterwegs. Und seine Fahrgäste steuern zu Fuß ans Ziel. Die Sicherheit fährt auf allen Linien. Bis zur Höchstener Grundschule und zurück. Tag für Tag. Nur nicht in den Ferien. Seit Schuljahresbeginn nehmen Eltern und Kinder das Verkehrsproblem auf dem Schulweg selbst in die Hand und sind nur noch in Kolonnen unterwegs. Grell-gelbe Westen signalisieren den Autofahrern, wer da unterwegs ist.
Die Idee stammt aus England und heißt „Walking-Bus“. In der Praxis heißt das: Kinder laufen auf fünf Linien im Verbund sternförmig von Haltestelle zu Haltestelle durch ihren Stadtteil zur Schule und sammeln immer mehr Mitschüler ein. Eltern – meist Mütter – begleiten das Projekt, auf dem sich die Polizei Schritt für Schritt zurückgezogen hat und jetzt als Begleiter im Hintergrund aktiv ist. „Die Schulwegsicherung kann nicht allein die Aufgabe der Schule sein“, lobt der Verkehrssicherheitsberater Werner Blanke von der Polizei die Initiative der Eltern, denen Tanja Hancke mit der guten Idee vorausgelaufen ist. „Der Elternabend war so richtig gut besucht“, erinnert sie an die ersten Meter, auf denen die beruflich an Großprojekten beteiligte Ingenieurin an den vielen Organisationsrädern gedreht hat.
Begeistert ist nicht nur die Polizei, weil Autofahrer eine große leuchtende Kindergruppe schneller erkennen als ein einzelnes Kind. Begeistert sind nicht nur die Eltern, weil sie ihr Kind in Sicherheit wiegen. Begeistert ist nicht nur Schulleiterin Sigrid Jähner, weil die Kinder nach einem 15-minütigen Fußmarsch „ausgetobt und entspannt“ zum Unterricht erscheinen. Begeistert sind auch: die Kinder. „Das macht Spaß“, rufen sie im Chor. Mit dem Füße-Bus sichern die Eltern nicht nur den Schulweg – sie reduzieren auch den PKW-Verkehr vor der Schule, weil jetzt weniger Eltern ihr Kind mit dem Auto zur Schule bringen.