Gute Nachrichten für Eigenheimkäufer Zuschuss bei der Grunderwerbssteuer wird fortgesetzt

Redakteurin
Ein Paar sitzt bei einer Beratung am Tisch.
Wer eine Immobilie kaufen möchte, muss Grunderwerbssteuer zahlen. Um Kaufwillige zu unterstützen, verlängert die Landesregierung die Chance auf Fördergelder. Das erleichtert die Finanzierung des Traums vom Eigenheim. © picture alliance/dpa/dpa-tmn
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Gute Nachrichten für alle, die in Nordrhein-Westfalen den Kauf eines Eigenheims planen: Wer Wohneigentum erwirbt, um selbst darin zu wohnen, kann auch im neuen Jahr bei der Grunderwerbsteuer entlastet werden.

Diese Steuer zahlen alle, die ein Haus, eine Wohnung oder eben auch ein Grundstück kaufen. Und in NRW liegt der Steuersatz mit 6,5 Prozent im bundesweiten Vergleich am höchsten. Beim Kauf einer Immobilie kommt so schnell eine Summe von 30.000 Euro und mehr zusammen. Doch auch für das neue Jahr hat die Landesregierung eine Entlastung angekündigt.

Sie hat ein Programm verlängert, das es schon in diesem Jahr gab. Der sogenannte Zuschuss Wohneigentum in Höhe von bis zu 10.000 Euro soll den Kauf von selbst bewohnten Häusern oder Eigentumswohnungen fördern.

„Wir freuen uns, dass die Landesregierung damit unsere Forderung umsetzt. Das ist in dieser sehr schwierigen Zeit ein wichtiges Signal für alle, die sich den Traum von den eigenen vier Wänden erfüllen wollen“, kommentiert Peter Preuß, Vorsitzender des Verband Wohneigentum NRW.

400 Millionen Euro sind im Fördertopf

Die Förderung ist eine Art Steuerbonus auf die Grunderwerbsteuer. Denn wer seit dem 1. Januar 2022 eine selbst bewohnte Immobilie in NRW gekauft hat, der kann bis zu zwei Prozent des Kaufpreises erstattet bekommen. Dieser Zuschuss kann auch für Käufe im kommenden Jahr gewährt werden – zumindest so lange die bereitgestellten Mittel in Höhe von 400 Millionen Euro reichen.

Geldscheine liegen über einem Bescheid über die Grunderwerbsteuer
Die Grunderwerbsteuer ist eine Hürde beim Kauf der eigenen vier Wände. Der Verband Wohneigentum NRW begrüßt die Entlastungen von der Landessteuer. © Bernd Leitner – Stock.adobe.vom

Aus dem Förderprogramm, das über die NRW.Bank abgewickelt wird, wurden bislang Zuschüsse in Höhe von 71 Millionen Euro bewilligt und insgesamt 190 Millionen Euro beantragt. Vor dem Hintergrund der zurückgehenden Verkaufszahlen rechnet das NRW-Finanzministerium allerdings damit, dass die Fördermittel für alle Anträge im kommenden Jahr reichen.

„Für diejenigen, die sich gerade eben den Traum von den eigenen vier Wänden leisten können und auf diesem Weg vergleichsweise krisenfest für ihr Alter vorsorgen wollen, ist die Landessteuer eine große Hürde“, weiß Preuß, der sich daher freut, dass es die Möglichkeit der Entlastung gibt.

Aber er warnt auch: „Förderberechtigte sollten darauf nicht vertrauen. Wenn die Mittel ausgeschöpft sind, gucken Antragsteller in die Röhre. Daher sollte man möglichst schnell nach Kauf auch den Zuschuss Wohneigentum bei der NRW.Bank beantragen“, rät Preuß.