Schwangere Frau getötet: Bergkamener (23) steht unter Tatverdacht
Diese Tat macht fassungslos: Eine 22 Jahre alte schwangere Frau aus Hamm ist durch massive Schnittverletzungen am Hals verblutet. Zugestochen hatte offenbar ihr Freund, ein 23-jähriger Mann aus Bergkamen.
Die Leiche der Frau wurde am Donnerstagabend auf einem Parkplatz südlich der Hammer Innenstadt gefunden. Der 23-jährige Tatverdächtige hat ihr laut Obduktionsbefund mehrere tiefe Schnitte am Hals zugefügt, an denen sie verblutete. Vermutlich war ein Messer die Tatwaffe. Vermutlich hatten sich Täter und Opfer am frühen Abend auf dem Parkplatz getroffen.
Nach der Tat rief der 23-Jährige seine Schwester an und sagte ihr am Telefon. dass er „etwas Schlimmes getan“ habe und wo er sich befand, wie der ermittelnde Dortmunder Staatsanwalt Felix Giesenregen sagte.
Schwester des mutmaßlichen Täters rief die Polizei
Die Schwester fuhr zum Parkplatz, traf dort auf ihren Bruder und rief die Polizei. Als die Beamten um 22.40 Uhr eintrafen und das Opfer fanden, legte der 23-Jährige eine Art Geständnis ab. Er soll geschrien haben, dass er seine Freundin umgebracht habe, sagte der Staatsanwalt.
Danach habe er keine weiteren Angaben gemacht. Die Tatwaffe wurde zunächst nicht gefunden. Die Ermittler gehen davon aus, dass es sich um ein Messer handelte.
Der Mann mit deutschem Pass war nach seinen Angaben mit der Frau liiert. Das Opfer hatte die philippinische Staatsangehörigkeit. „Ob die Beziehung noch bestand, wissen wir aber derzeit noch nicht“, sagte Giesenregen.
Der Mann und die Frau hätten aber keine gemeinsame Wohnung gehabt. Die 22-Jährige wohnte wohl in Hamm, der 23-Jährige in Bergkamen.
Staatsanwaltschaft geht zurzeit von Totschlag aus
Nach Angaben der Staatsanwaltschaft gibt es Anhaltspunkte dafür, dass der 23-Jährige Alkohol oder Drogen zu sich genommen habe. Ihm sei daher eine Blutprobe entnommen worden.
Die Ermittler wollen jetzt die Angehörigen vernehmen, um die Hintergründe zu erhellen. Auch Mobiltelefone sollen ausgewertet werden.
Der Verdächtige wurde am Freitagnachmittag dem Haftrichter in Hamm vorgeführt, der Untersuchungshaft anordnete. Staatsanwalt Giesenregen geht zurzeit von einem Totschlagsdelikt aus. Für einen vorsätzlich geplanten Mord gebe es bisher keine Indizien, sagte er.