Stadtgrenze macht wilden Müll im Wald zum Problem
Als ein Landwirt aus Heil vor einigen Tagen auf einem Feldweg in ein Waldstück am Westenhellweg einbog, glaubte er seinen Augen nicht zu trauen: Irgendjemand hatte dort offenbar seine halbe Einrichtung illegal entsorgt.
Gleich rechts am Waldrand lehnten zwei alte Reifen an einem Baum. Wenige Meter links am Weg gammelten zwei Schlafsofas, jede Menge Kisten, ein ausgedienter Elektrogrill und anderer Müll vor sich hin.
Der Landwirt hatte den wilden Müll beim Ordnungsamt gemeldet, später auch bei der Bergkamener Müllabfuhr EBB.
Dort bekam er zunächst die Auskunft, dass es ein Problem gab. Genau in diesem Bereich verläuft die Stadtgrenze zu Lünen. Es war nicht klar, ob der Müll noch in Bergkamen oder schon in Lünen liegt.
Den Müll einfach beseitigen könne der EBB den Müll nicht, erklärte der stellvertretende Betriebsleiter Stephan Polplatz. Wenn wilder Müll entsorgt wird, werden die Kosten auf die Müllgebühren umgelegt. Bergkamener Gebührenzahler dürften nicht für Müllentsorgung in Lünen zahlen.
Mittlerweile ist der Müll weg: Polplatz schaute sich vor Ort um und stellte fest, dass der Müll drei Meter vor der Stadtgrenze lag – noch in Bergkamen. Noch am Samstag sammelte ihn ein Reinigungsteam edes EBB. Es handelte sich um einen kompletten Pritschenwagen Sperrmüll. Wer ihn abgekippt hat, ließ sich nicht feststellen.