BVB stoppt Eilantrag auf mehr Zuschauer - und behält sich weitere Klagen vor

Redakteur
10.000 Fans im großen Signal Iduna Park? Dem BVB ist das immer noch zu wenig. © picture alliance/dpa
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Keine Klage, aber auch längst kein Einverständnis: Der BVB lässt die juristischen Schritte gegen die Zuschauerbeschränkung ruhen, drängt dabei jedoch zugleich auf weitere Öffnungsschritte. „Weil das Land Nordrhein-Westfalen die bislang bestehende Zuschauerbeschränkung in der am Donnerstag veröffentlichten Fassung der CoronaSchVO NRW „gekippt“ hat und für Großveranstaltungen in der aktuellen Infektionssituation nunmehr bis zu 10.000 Zuschauer*innen unter Einhaltung bestimmter Hygiene- und Infektionsschutzregelungen zulässt, hat Borussia Dortmund seinen Hauptantrag auf Zulassung von 25.000 Zuschauer*innen für erledigt erklärt“, teilte der BVB am Donnerstagnachmittag mit. Das Land Nordrhein-Westfalen habe angekündigt, sich dem anzuschließen.

BVB hält Deckelung auf 10.000 Fans nicht für angemessen

Hintergrund: Zuvor hatte sich der BVB mit einem Eilverfahren an das Oberverwaltungsgericht Münster gewandt, weil nach der vorherigen Gesetzgebung lediglich 750 Fans gestattet gewesen wären. Durch die seit Donnerstag geänderte gesetzliche Regelung sei das Land NRW jedoch dem Hilfsantrag des BVB auf Zulassung von 10.000 Zuschauern „vollumfänglich gefolgt“.

„Es war daher aus unserer Sicht richtig und wichtig, das Eilverfahren anzustrengen“, erklärte die Borussia in einer offiziellen Mitteilung. Gegen die vorherige Deckelung auf 750 Zuschauer hatte der BVB geklagt, weil er diese Beschränkung mit Blick auf die Kapazität des Stadions unangemessen und mit Blick auf andere Kultur- und Freizeitbetriebe als unverhältnismäßig empfunden hatte.

Borussia Dortmund behält sich erneuten Eilantrag vor

Anfreunden mag sich bei den Schwarzgelben dennoch keiner mit der Begrenzung auf 10.000 Fans. Diese sei „nach wie vor nicht zufriedenstellend bzw. angemessen. Der BVB erwartet daher zeitnah weitere, verlässliche und planbare Öffnungsperspektiven für die zahlenmäßige Zulassung weiterer Zuschauerinnen und Zuschauer.“ Im Hauptantrag hatte der BVB 25.000 Zuschauer als Zielzahl genannt.

Zu bedenken gibt der Klub, dass ein weiteres Mal unterschiedliche Regelungen in den Bundesländern und Veranstaltungsbranchen für einen Flickenteppich an Vorgaben sorgten. Eine Gleichbehandlung sei damit nicht gegeben. „Wir beobachten die Entwicklungen der Sach- und Rechtslage weiter und behalten uns einen erneuten Eilantrag ausdrücklich und vorsorglich vor.“