Als einer der letzten Borussen verließ Sebastian Kehl am Samstagabend die Mannschaftskabine. Die 0:1-Niederlage gegen den HSV - bereits die vierte Pleite in dieser Bundesliga-Saison - hatte auch beim Routinier ihre Spuren hinterlassen. Matthias Dersch hat die Aussagen des 34-Jährigen aufgezeichnet.
Wir haben uns mit dem 0:1 natürlich keinen Gefallen getan. Dadurch haben wir sie ins Spiel kommen lassen. Wir hatten einfach das Glück nicht, eine verunsicherte Mannschaft noch mehr zu verunsichern. Spielerisch ist ihnen ja auch nichts eingefallen. Sie hatten vorne Lasogga und haben gehofft, dass wir es nicht richten.
Wir kriegen es in der Liga nicht umgesetzt. Ich glaube nicht, dass es ein Einstellungsproblem ist, auch wenn uns das vorgeworfen wird. Es ist ein Mischmasch aus verschiedenen Dingen, das dazu führt, dass wir im Moment sehr wenige Punkte haben.
Lamentieren hilft nicht, sich in Mitleid baden auch nicht. Es ist blöd, dass jetzt die Pause ist. Aber wir müssen die Situation so annehmen. Natürlich haben wir einen höheren Anspruch, als schon wieder ein Heimspiel zu verlieren. Aufgeben werden wir aber nicht. Wir werden uns wieder berappeln. Die Spieler, die zurückkommen, werden uns helfen, auch wenn wir auch am Samstag keine 1b-Elf auf dem Feld hatten.
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7. Spieltag: BVB - Hamburger SV 0:1 (0:1)
Bilder der Bundesliga-Partie zwischen Borussia Dortmund und dem Hamburger SV.
Was ich nach dem Spiel an Gänsehaut hatte, hatte ich schon lange nach Siegen nicht mehr. Ein Riesenkompliment an die Jungs, die draußen auf den Tribünen standen. Wir haben keine leichte Phase, haben das Derby verloren. Aber ich war am Samstag wirklich stolz, ein Spieler von Borussia Dortmund zu sein. Wie unsere Fans Gas gegeben haben, das war das Allergrößte.