Sprung über die Emscher: „Silberpfeil“ soll neue Landmarke entlang des Flusses werden
Emscher-Umbau
Drei Entwürfe für das Brückenbauprojekt „Sprung über die Emscher“ haben es in die Endrunde geschafft. Jetzt steht fest, welche Brücke die Menschen an der Emscher verbinden soll.

So soll der „Sprung über die Emscher“ aussehen. © Stadt Castrop-Rauxel
Stadt und Emschergenossenschaft haben es sich zum Ziel gemacht, die Emscher erlebbarer zu machen. Dazu zählt das gemeinsame, groß angelegte Brückenprojekt „Sprung über die Emscher“. Jetzt ist klar, wie die Brücke aussehen soll.
Bei der europaweiten Ausschreibung haben zehn Planungsbüros aus ganz Europa ihre Entwürfe eingereicht. Insgesamt 25 hatten die Unterlagen zum Wettbewerb abgeholt. „Wir haben eine Vielzahl von renommierten Büros angeschrieben und aufgefordert, sich zu beteiligen“, sagte Dr. Uli Paetzel, Vorstandsvorsitzender der Emschergenossenschaft, am Donnerstag bei der Vorstellung.
Drei Entwürfe bleiben übrig
Am Ende blieben drei Vorschläge übrig, die gleichauf lagen. „Rajko Kravanja und ich haben immer darauf geachtet, dass die Kostenfrage berücksichtigt wird“, so Paetzel. Denn Castrop-Rauxel könne als Kommune in der Haushaltssicherung nicht mit Geld in das Projekt gehen.
Unter baulichen, statischen, finanziellen und optischen Aspekten hat nun der sogenannte „Silberpfeil“ gewonnen. Das architektonische Konzept steht und kommt von der Schüßler-Plan Ingenieurgesellschaft GmbH aus Düsseldorf mit DKFS aus London und SMEETS Landschaftsarchitekten Planungsgesellschaft mbH aus Erftstadt.
Als nächstes kommen Vorentwurfs- und Entwurfsplanung. „Das machen wir parallel, um Zeit zu sparen“, so Paetzel. Dann wissen alle Beteiligten ganz genau, was die Brücke kosten wird.

Bürgermeister Rajko Kravanja © Tobias Weckenbrock
Der Name Silberpfeil soll aber nur ein Arbeitstitel sein. „Ich bin für Vorschläge von Bürgern dankbar, wie die Brücke heißen soll“, so Rajko Kravanja. Der Entwurf sei auch Kravanjas Favorit gewesen. „Ich wollte eine Landmarke für unsere Stadt, die die einzelnen Ortsteile, die sonst durch die Emscher getrennt werden, verbindet. Und genau das schafft diese Brücke.“

Auf dieser Konzeptseite aus einem gesammelten PDF sind Details zu erkennen - aber nur schwer.
Die Brücke solle in einer Reihe stehen mit der Brücke im Nordstern-Park in Gelsenkirchen und die berühmte Slinky Springs to fame in Oberhausen.
2021 soll der Silberpfeil fertig sein
Noch in diesem Jahr müssen die Planungen abgeschlossen sein. 2020 müssen die ersten Bagger auf der Baustelle rollen. Und 2021 soll die Brücke fertiggestellt sein. Zunächst rückt die Bezirksregierung an und prüft das Gelände auf Blindgänger - ein Routinevorgang.

In einem aufwändigen Bogen soll sich die Brücke über den Kanal und die Emscher schwingen.
Die Aufgaben im Projekt sind klar verteilt. Bau und Finanzierung liegen in den Händen der Emschergenossenschaft, wobei 6 Millionen Euro aus einem EU-Fördertopf kommen. Der Eigenanteil der Emschergenossenschaft beträgt zehn Prozent, das Kostenlimit liegt bei 9 Millionen Euro. Die Stadt ist für Pflege und Instandhaltung der neuen Landmarke zuständig.