Asylbewerber gab Selbstmordpläne auf
Am Alten Petrinum
Ein 33-jähriger Mann hat am Freitagmorgen gedroht, vom Dach einer Flüchtlingsunterkunft an der Bochumer Straße in Dorsten zu springen. Nach zwei Stunden brach er sein Vorhaben ab. Die Hintergründe sind völlig unklar.

Mehr als zwei Stunden dauerte der Einsatz an der Flüchtlingsunterkunft.
Ein Großaufgebot von Polizei und Feuerwehr sperrte die Unterkunft am Morgen weiträumig ab. Während die Feuerwehr ein Sprungpolster bereit hielt, versuchten Fachleute der Polizei mit Hilfe eines Dolmetschers, den Mann zur Aufgabe zu bewegen. Nach zwei Stunden, gegen 8.45 Uhr, war er in Sicherheit.
Nach Angaben der Bezirksregierung Münster handelt es sich um einen allein reisenden Flüchtling algerischer Abstammung, der "bisher stets gesagt hat, er fühle sich wohl in Deutschland", sagte Thomas Drewitz, Sprecher der Bezirksregierung Münster, am Freitag. "Eine Entscheidung des Bundesamtes für Migration und Flüchtlinge hinsichtlich seines Asylantrages liegt dem Mann noch nicht vor."
Polizeisprecher Michael Franz (Recklinghausen) bestätigte auf Nachfrage, dass ein Spezialeinsatzkommando angefordert worden war, aber nicht mehr eingreifen musste. "Der Mann ist freiwillig vom Dach gekommen." Der Flüchtling befindet sich nun in ärztlicher Betreuung. Warum der Mann einen Selbstmord angedroht hat, ist laut Bezirksregierung unklar.
Das Alte Petrinum an der Bochumer Straße ist schon seit 2015 Landesunterkunft für Flüchtlinge. Von den 300 Plätzen sind derzeit 234 belegt, bestätigte die Bezirksregierung Münster.