Türkspor Dortmund veröffentlicht Stellungnahme zum Einspruch „Das ist rufschädigend“

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Türkspor Dortmund verliert zwei Leistungsträger.
Türkspor Dortmund verliert zwei Leistungsträger. © Stephan Schuetze
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Der Dortmunder Fußball-Oberliga-Aufsteiger Türkspor Dortmund hat sich in einem öffentlichen Statement zum mittlerweile zurückgezogenen Einspruch des FC Brünninghausen gegen die Spielwertung der Türkspor-Partie gegen den FC Iserlohn (Endstand: 5:0) geäußert. Der Klub veröffentlichte seine Stellungnahme im Namen von Dr. Akin Kara, Vorstandsvorsitzender des Klubs. Der Verein teilte das Statement am Donnerstagmittag auf seinen Social-Media-Kanälen.

Der FC Brünninghausen hatte Einspruch gegen das Türkspor-Spiel eingelegt, weil der Klub der Meinung gewesen war, dass Türkspors Angreifer Mateus Ayala Cardoniz gegen Iserlohn nicht spielberechtigt gewesen sei. Das Visum des Brasilianers, der am Montag drei Treffer erzielte, sei abgelaufen gewesen, so Brünninghausen.

Cardoniz sei laut FCB am 23. Februar in Deutschland gelandet und habe ein für 90 Tage gültiges Visum gehabt. Dieses sei gegen Iserlohn bereits abgelaufen gewesen, heißt es in dem ersten Schreiben Brünninghausens.

Die Stellungnahme von Türkspor Dortmund im Wortlaut:

„Liebe Sportsfreunde,

Fußball ist das Schönste auf der Welt. Es steht für Frieden, Respekt und gegen jegliche Art von Diskriminierung. Fußball ist das Bindeglied zwischen verschiedenen Ethnien.

Es ist schön anzusehen, wie Mannschaften, bestehend aus verschieden Nationen, verschiedenen Ideologien miteinander als Team, als eine Einheit im Rahmen des Fair Play um die Meisterschaft spielen.

Das Fußballspiel besteht aus einfachen Regeln, welche auf dem Platz gespielt wird. Das Runde ins Eckige. Deswegen ist der Fußball auch auf der ganzen Welt so beliebt.

Was seit dem 30. Mai 2023 abläuft, ist für mich unverständlich und nicht nachvollziehbar. Einen Amateursportler aufgrund von Bürokratischen Hürden benachteiligen zu wollen, gehört nicht auf den Platz, nicht auf diese Welt.

Spiele werden auf dem Spielfeld gewonnen. Dass man am Grünen Tisch auf die Benachteiligungen einer unserer Spieler hinaus will, tolerieren bzw. dulden wir in keinster Weise und verurteilen diese aufs schärfste. Die Regeln im Amateurfußball wurden durch Satzungen und Spielordnungen festgelegt. Uns sind die Regeln bewusst. Man sollte nicht voreilig ein Einspruch legen, ohne dass einem Bewusst ist wie die Spielordnungen lauten.

Was wir seit Dienstag erleben, ist gegen die Sitten des Amateurfußballs und ist vor allem rufschädigend. Es wird versucht, Türkspor Dortmund 2000 e.V. und insbesondere unsere Spieler in Verlegenheit zu bringen.

Wir hätten uns gewünscht, sich mit uns zu freuen. Wir sind seit Jahren eine Bereicherung für die Vielfalt des Amateurfußballs der Stadt Dortmund. Durch diese Aktion wird nicht nur unser Spieler und unser Verein beschädigt, sondern auch der gesamte Amateurfußball der Stadt.

In diesem Sinne würde ich bevorzugen, lieber ein guter und fairer Verlierer als ein schlechter Gewinner zu sein.

Mit sportlichen Grüßen

Dr. Akin Kara

Vorstandsvorsitzender

Türkspor Dortmund 2000 e.V.“

Thomas Behlke, Sportlicher Leiter des FC Brünninghausen, wollte sich auf Anfrage der Redaktion nicht zum Statement von Türkspor Dortmund äußern.

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