Anklage: Zuhälter stach Prostituierte mit Messer nieder
Teilgeständnis
Im September 2011 wurde in einem Internetcafé in der Nordstadt eine Prostituierte niedergestochen. Der Täter soll zuvor ihr Zuhälter gewesen sein. Zum Prozessauftakt am Donnerstag legte der Mann jetzt ein Teilgeständnis ab.

Der Angeklagte mit seinen Verteidigern.
Jetzt, bei diesem Treffen, wollte er sie aber außerdem bestrafen. „Ich wollte ihr Schmerzen zufügen, weil sie mich verlassen hatte. Ich wollte ihr zeigen, dass sie so nicht mit mir umgehen kann“, erklärte Angel D. gestern den Richtern. Deshalb zog er in dem Internet-Café ein Messer aus der Tasche und rammte es der jungen Frau in den Rücken. Die 24-Jährige erlitt eine lebensgefährliche Lungenverletzung und konnte nur von einem Notarzt gerettet werden. Während die Staatsanwaltschaft den Angriff als Mordversuch angeklagt hat, behauptet Angel D. jedoch, er habe sehr genau gewusst, was er da tat: „Ich wollte sie nicht töten, nur verletzen. Ich wusste, dass Messerstiche von vorne potenziell lebensgefährlich sind. Deshalb habe ich ihr von hinten in den Schulterbereich gestochen.“
Nach ihrer Behandlung im Krankenhaus hat sich die 24-Jährige inzwischen aus dem Rotlicht-Milieu gelöst und ist mit ihrer Mutter nach Berlin gezogen. Auch ihre Drogenproblematik will sie bekämpfen.