Auf diesen Straßen müssen LKW ab Mittwoch zahlen
Maut auf Bundesstraßen
Die Bundesregierung erweitert die LKW-Maut auf Bundesstraßen. Auch drei Bundesstraßen in Dortmund werden ab Mittwoch mautpflichtig. Wir zeigen die Strecken.

Die Mautpflicht wird ab dem 1. August auf große Bundesstraßen ausgeweitet - auch in Dortmund.
auf einer größeren Karte anzeigen Ab dem 1. August müssen LKW-Fahrer bezahlen, wenn ihre Lastwagen über die B1, B54 oder B236 in Dortmund rollen. Drei Streckenabschnitte mit einer Länge von etwa 27 Kilometern werden ab Mittwoch mautpflichtig. Deutschlandweit sind es 1100 Kilometer.
Mit der Ausweitung der Mautpflicht auf gut ausgebauten Bundesstraßen soll der Ausweichverkehr eingedämmt werden. Vor allem die Anwohner an der B1 hatten seit längerer Zeit eine Mautpflicht gefordert, weil die Bundesstraße nach ihrer Einschätzung als Ausweichstrecke von „Maut-Flüchtlingen“ genutzt wird. Das Risiko, dass LKW bald auf kleinere Stadtstraßen ausweichen, haben Stadtverwaltung und ADAC in der Vergangenheit als gering eingeschätzt.
Einen Bundesstraßen-Spezialtarif gibt es nicht. Kassiert werden wie auf Autobahnen im Schnitt 17 Cent je Kilometer für alle Lastwagen mit mehr als zwölf Tonnen Gesamtgewicht.Damit soll die zuverlässige Einnahmequelle für den Bundeshaushalt noch etwas stärker sprudeln. Durch die Ausweitung auf Bundesstraßen sollen allein in diesem Jahr noch 40 Millionen Euro hereinkommen, dann jährlich etwa 100 Millionen Euro – vorsichtig kalkuliert, wie es im Bundesverkehrsministerium heißt. Zugutekommen soll das Geld zweckgebunden der Instandhaltung von Fahrbahnen oder Brücken.
Kontrollbrücken, wie sie auf Autobahnen stehen, sind für Bundesstraßen nicht geplant. Stattdessen sollen Mitarbeiter des Bundesamtes für Güterverkehr mit Streifenwagen kontrollieren.
Die Maut wird deutschlandweit satellitengestützt erhoben. Damit die neuen mautpflichtigen Strecken erfasst werden, mussten die Bordcomputer von 717 000 LKW neue Daten bekommen. Eigentlich wollte der Bund sogar 2000 Extra-Kilometer einbeziehen, die Speicher der Geräte reichten dafür allerdings nicht.