Das vergessene Vorkriegs-Dortmund in 123 Bildern
Foto-Schatz wiederentdeckt
Es ist ein einzigartiger Foto-Schatz: Sagenhafte 20.000 Bilder schoss der Dortmunder Fotograf Fritz Mielert ab 1900 bis in die späten 30er Jahre. Die Fotos zeigen ein vergessenes Dortmund aus Zechen, Hinterhöfen, Kirmesplätzen. Wir zeigen eine Auswahl der lange verschollen geglaubten Sammlung.

Das damals noch nicht so alte Hafenamt mit der damals noch schmalen Hafenbrücke.
Dicht an dicht sind die kleinen, sorgfältig beschrifteten Pappkästchen im Regal von Jochen Klöpper in Buchholz. 450 sind es insgesamt, sagt Klöpper. „Lange Zeit haben die Kartons auf einem nicht isolierten Dachboden gestanden“, berichtet Klöpper. Jetzt sind sie entstaubt, weitgehend gesichtet und großteils digital erfasst.
Mielert, geboren in Niederschlesien, war Lehrer. Ab 1913 lebte Mielert mit seiner Familie in Dortmund und wurde hier – wenn es den Begriff denn gäbe – zu einer Art Heimatfotograf. Allein 19 Kartons der Sammlung sind mit dem Titel „Ruhrbezirk“ beschriftet, berichtet Klöpper.
Momentaufnahmen einer explosionsartig gewachsenen Stadt
Vor allem in den 1920er- und 30er-Jahren entstanden zahlreiche Aufnahmen auch in Dortmund, die das Leben in der explosionsartig gewachsenen Großstadt eindrucksvoll dokumentieren. Das Leben auf der Straße hat Mielert ebenso festgehalten wie die schwere Arbeit auf der Zeche und in Industriebetrieben. Er schaute in Hinterhöfe, in Kleingärten und auf Kirmesplätze.