Es ist ein Problem, dass das gesamte Dortmunder Stadtgebiet betrifft und immer wieder für einigen Unmut in der Bevölkerung sorgt. Die Rede ist von illegal entsorgten Müllbergen, die an vielen Straßenecken vorzufinden sind.
Die Politik plant nun die Einrichtung eines „Ermittlungsdienstes Abfall“, der auch in Eving bestimmte Brennpunkte ins Auge fassen soll.
Der Start des Pilotprojekts ist laut EDG-Pressesprecherin Petra Hartmann für das zweite Quartal 2020 geplant. Bestehen wird die neue Müll-Polizei aus vier städtischen und vier Mitarbeitern der EDG.
Maßnahmenbündel soll Verursacher einschüchtern
„Wir erhoffen uns durch die erhöhte Präsenz vor Ort, die Verschärfung des Bußgeldkatalogs und die erweiterten Befugnisse eine zunehmend abschreckende Wirkung“, so Hartmann. Insbesondere an den öffentlichen Entsorgungscontainern sammle sich der illegal ableckte Müll.

Zugemüllte Containerstellplätze wie hier an der Westfalenburg findet man an vielen Dortmunder Straßenkreuzungen. © Marius Paul
„Diese sogenannten Beistellungen hängen nicht damit zusammen, dass die Container voll sind, sondern beruhen auf der Bequemlichkeit und dem fehlenden Unrechtsbewusstsein der Verursacher“, erklärte Hartmann.
Brennpunkte seien zum Beispiel die Standorte Lindenhorster Straße 27, Oberadener Straße 78 oder Lothringer Straße 27, wie EDG-Sprecherin Petra Kroll ergänzt.
An der Lindenhorster Straße zum Beispiel werde der Papiercontainer zweimal wöchentlich geleert. Hinzu komme eine Grundreinigung des gesamten Standortes montags, mittwochs und donnerstags. Trotz dieser Häufigkeit sei der Platz immer wieder neu von Müll verunreinigt, der nicht, wie vorgesehen, in die Container geworfen, sondern daneben abgestellt worden sei. Auch die anderen beiden genannten Standorte müssen zwei- oder sogar dreimal pro Woche gereinigt werden.
Evinger Politik begrüßt Vorgehen der Stadt
Auch in der letzten Sitzung der Bezirksvertretung Eving war das Pilotprojekt Thema. Dort begrüßte man die Zukunftspläne.
„Es sind eben genau die Standorte der Container, die immer wieder als Abstellfläche für den Müll herhalten müssen. Wir freuen uns darüber, dass jetzt verschärft vorgegangen werden soll und durch die neuen Maßnahmen zukünftig sofort gehandelt werden kann“, unterstrich Bezirksbürgermeister Oliver Stens (SPD).

Ausrangierte Möbel werden vielerorts einfach achtlos in der Gegend abgestellt, ohne dass sich um die etwaige Entsorgung gekümmert wird. © Marius Paul
Klaus Sichelschmidt von den Grünen ging noch einen Schritt weiter: „Es steckt richtige kriminelle Energie dahinter und deshalb muss einfach mehr passieren. Es kann nicht sein, dass ansonsten die Anwohner für die zusätzliche Müllentsorgung aufkommen müssen.“
Ich fahre täglich durch den Dortmunder Nordosten und besuche Menschen, die etwas Interessantes zu erzählen haben – ein Traumjob. Ich bin seit 1991 bei den RN. Vorher habe ich Publizistik, Germanistik und Politik studiert. Ich bin verheiratet und habe drei Töchter.
