
Bei der AOK Nord-West sind in Dortmund rund 67.157 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer versichert. Die Krankenkasse hat nun ihren Gesundheitsbericht für das Jahr 2021 vorgestellt.
Laut dem Bericht ist der Krankenstand 2021 auf 5,6 Prozent gesunken. Das entspricht einem Rückgang um insgesamt 0,3 Prozent. 2020 betrug der Wert demnach noch 5,9 Prozent.
„Damit sind die Fehlzeiten in Dortmund leicht gesunken“, sagt Jörg Kock, AOK-Serviceregionsleiter.

Deutlicher Rückgang bei einer bestimmten Art von Erkrankungen
Der Rückgang der Fehlzeiten geht laut AOK vor allem auf eine bestimmte Art von Erkrankungen zurück: Im Jahr 2021 habe es deutlich weniger Krankschreibungen wegen Atemwegserkrankungen gegeben, so die AOK. Konkret verursachten Husten, Schnupfen und andere Erkältungskrankheiten 17,7 Prozent weniger Arbeitsausfälle als 2020 und 25,9 Prozent weniger Arbeitsausfälle als 2019.
Damit lag der Anteil an Arbeitsunfähigkeitsfällen aufgrund von Atemwegserkrankungen an allen Arbeitsunfähigkeitsfällen 2021 bei 16,3 Prozent. In den Vorjahren war der Anteil mit 19,8 Prozent im Jahr 2020 und 22 Prozent im Jahr 2019 noch deutlich höher.
„Hauptverantwortlich für den starken Rückgang der Atemwegserkrankungen dürfte das Ausbleiben der sonst üblichen Erkältungswelle in den ersten drei Monaten des Jahres 2021 gewesen sein. Die Hygienemaßnahmen zur Eindämmung der Corona-Pandemie haben offenbar gewirkt und auch die Übertragungen anderer Infektionskrankheiten verhindert“, sagt Kock.

Das waren 2021 die vier häufigsten Krankheitsarten
Bezogen auf die Anzahl der Arbeitsunfähigkeits-Tage sind laut Bericht folgende Krankheitsarten am häufigsten vorgekommen: Muskel- und Skeletterkrankungen mit 23,9 Prozent, psychische Erkrankungen mit 11,8 Prozent, Verletzungen mit 10,2 Prozent und Atemwegserkrankungen mit 9,6 Prozent.
Durchschnittlich fehlten Dortmunder Erwerbstätige 2021 an 20,4 Tagen, vermeldet die AOK. Die höchsten Fehlzeiten seien im Branchenvergleich mit 7,5 Prozent im Bereich Energie/Wasser/Entsorgung und Bergbau erreicht worden sein. Am wenigsten hätten Erwerbstätige im Bereich Land- und Forstwirtschaft gefehlt. Der Krankenstand habe in dieser Branche bei 2,3 Prozent gelegen, heißt es in dem Bericht.