Schon 2021 könnte in Dorstfeld ein neuer Edeka-Markt eröffnen. Könnte. Denn während der Rat der Stadt Dortmund für den Bau Anfang Juli grünes Licht gegeben hat, stemmen sich die Interessengemeinschaft (IG) „Dorstfeld Aktiv“ und der BUND (Bund für Umwelt und Naturschutz) dagegen.
Kurz nach Bekanntwerden des Ratsbeschlusses schlossen sich die IG und der BUND zusammen. „Wir werden Klage einreichen“, machten BUND-Sprecher Thomas Quittek und Rainer Schwalm von „Dorstfeld Aktiv“ deutlich.
Ein Jahr Zeit haben IG und BUND nun, um ihre Klage einzureichen. „Die Klage liegt einem Anwalt zur Prüfung vor“, sagt Rainer Schwalm.
Naturschutzbeirat wendet sich gegen die Stadt
Sobald der Anwalt die Klage freigibt, kann es weitergehen. Derweil erhielten IG und BUND Unterstützung vom Naturschutzbeirat. Der hatte sich bereits 2007 gegen einen Supermarkt-Bau im Dorstfelder Zentrum ausgesprochen.
„Diese Planung steht im Widerspruch zur Initiative Dortmund-Parks, mit der siedlungsnahe Grünflächen erhalten und aufgewertet werden sollen“, schreibt der Beirat in einer Stellungnahme.
Zudem sei für die Maßnahmen „Grünvernetzung Dorstfelder Hellweg“ und „Anbindung der Grünanlage an andere Verkehrsbereiche“ über 260.000 Euro an Fördergeldern geflossen. „Die Zweckbindungsfrist für die Maßnahmen endet erst im Jahr 2025. Das Liegenschaftsamt räumt ein, dass ein Großteil dieser Gelder (über 190.000 Euro) zurückgezahlt werden müssen.“
Eine Anfrage an die Stadt bezüglich der Fördergelder läuft.
Redakteurin, davor Studium der angewandten Sprachwissenschaften in Dortmund und Bochum. Sportbegeistert und vor allem tänzerisch unterwegs.
