Möglicher Triathlon am Phoenix-See löst Diskussionen aus
Schwimmverbot
Schwimmen, Laufen, Radfahren, ein Triathlon am Phoenix-See 2017: Diese Idee hat der Sportverein Tri Geckos Dortmund in der vergangenen Woche gemeinsam mit Oberbürgermeister Ullrich Sierau öffentlich gemacht. Jetzt sind da viele offene Fragen. Und kritische Stimmen.

Bis zu 1270 Meter lang und bis 320 Meter breit ist der Phoenix-See – Platz genug also für eine Triathlon-Schwimmstrecke.
Hördes SPD-Bezirksbürgermeister Sascha Hillgeris ist in derselben Partei wie Ullrich Sierau und häufig einer Meinung mit ihm. Doch die aus Hillgeris’ Sicht allzu eigenmächtige „Verlautbarung“ in der vergangenen Woche, nach der ein Triathlon inklusive Schwimmen im See möglich sei, fand er „befremdlich“.
"Wir können nicht auf der einen Seite über Jahre etwas verbieten, und es dann wieder aufheben, weil es eine schöne Idee ist", sagt er mit Blick auf das Schwimmverbot im See. Weitere ähnliche Reaktionen haben diese Redaktion genauso erreicht wie viele Stimmen, die den Triathlon begrüßen würden.
Diese 14 Dinge darf man am Phoenix-See nicht tun
Martin Gähner, Vorsitzender der Tri Geckos, hat Reaktionen auf diese Ankündigung erwartet, die Nebenaspekt einer Pressekonferenz zum Triathlon des Vereins am Sonntag (26. 6.) im Fredenbaum war. „Wir wissen, dass es Diskussionsbedarf gibt. Wir werden mit der Stadtspitze und allen politischen Gremien Gespräche führen. Im Moment sind alle Details zu möglichem Ablauf und Streckenführung aber noch spekulativ“, sagt Gähner.
Die Signale des Oberbürgermeisters, der seit mehreren Jahren Schirmherr der Tri-Geckos-Veranstaltungen ist, deutet er „als Möglichkeit, etwas zu ermöglichen“. Gähner: „Mehr wurde von niemandem gesagt.“
"Keine reine Sportveranstaltung"
Schon vor einigen Jahren habe der Verein der Stadt einen Vorschlag für eine Veranstaltung gemacht, der damals abgelehnt wurde. Doch die Idee blieb lebendig. Nun gebe es erstmals eine Diskussionsgrundlage. Gähner betont: „Es soll keine reine Sportveranstaltung werden, sondern sie soll die Anwohner und den Stadtbezirk mit einbinden.“
Für Sascha Hillgeris funktioniert das nur ohne Schwimmer im See. Das Badeverbot sei nach intensiver Debatte in die See-Satzung aufgenommen worden. „Es ausnahmsweise aufzuheben, ist den Leuten nicht zu vermitteln. Diese Debatte führen wir vor Ort und ich möchte als gewählter Vertreter nicht dafür stehen, ein Fähnchen im Wind zu sein.“
Aus Sicht von Tri-Geckos-Vorstand Martin Gähner geht es jetzt darum, die Idee auszuformen – in Ruhe. Bis September/Oktober des Jahres müsste die Planung stehen. Und die Frage geklärt sein, ob die Schwimmer ihre Zeiten im Phoenix- See abreißen dürfen oder nicht.