
Am Landgericht ist der Prozess gegen einen 35-jährigen Dortmunder, der 15 Kilo nasses Marihuana vor dem Vergammeln gerettet haben soll, fortgesetzt worden. Der Angeklagte legte dabei ein fast vollständige Geständnis ab.
In der Erklärung, die von Verteidiger Christian Simonis verlesen wurde, hieß es: „Die Vorwürfe der Staatsanwaltschaft sind weitgehend richtig.“ Allerdings habe er seine kriminellen Geschäfte ausschließlich mit Marihuana betrieben. Kokain habe er sich in einem Fall zwar auch beschaffen wollen. „Das war aber zur Befriedigung seiner eigenen Abhängigkeit gedacht“, so der Verteidiger.
Fünfeinhalb Jahre Haft drohen
Der Angeklagte weiß, dass trotz des Geständnisses eine harte Strafe auf ihn zukommt. Die Richter haben bereits durchblicken lassen, dass sie fünf bis fünfeinhalb Jahre Haft für angemessen halten.

Möglicherweise kann der 35-Jährige jedoch einen großen Teil der Zeit in einer geschlossenen Entziehungsklinik verbringen und so dafür sorgen, dass er künftig keine weiteren Strafen mehr begehen muss.
„Mein Mandant hat erkannt, dass er jetzt so ziemlich die letzte Chance hat, doch noch einmal auf die richtige Spur abzubiegen“, sagte der Verteidiger. Für seine Frau und sein Kind wolle der 35-Jährige stark sein. Der Prozess wird fortgesetzt.