Erneutes Tier-Drama im Dortmunder Zoo: Ein Humboldtpinguin ist am Montag tot aufgefunden worden - verletzt lag er im Flamingo-Gehege. Zwei weitere Pinguine fehlen. Erst Anfang November war Seelöwin Holly unter mysteriösen Umständen gestorben, kurz zuvor verschwanden drei Affen und zwei Nagetiere. Der Zoo zieht Konsequenzen.
Mitarbeiter des Zoos haben am Montagmorgen den Verlust dreier Humboldtpinguine bei der Polizei gemeldet.
Ein Pinguin wurde wenig später tot im 200 Meter entfernten Flamingo-Gehege gefunden. Die beiden anderen blieben verschwunden.
Der tote Pinguin war am Kopf verletzt und wird obduziert. Die Polizei ermittelt.
Bei einer Pressekonferenz am Dienstagmittag hat Direktor Dr. Frank Brandstätter angekündigt, mehr Personal und Wachhunde einzusetzen und den Außenzaun zu verstärken.
Aktualisierung 16.35 Uhr:
Das sagt Zoo-Chef Dr. Frank Brandstätter zu den neusten Vorfällen:
Aktualisierung 14.11 Uhr: Zoo will Wachhunde einsetzen
Bei der Pressekonferenz am Pinguin-Gehege wirkte Zoo-Chef Frank Brandstätter angeschlagen. "Offenbar kommen wir in diesem Jahr nicht aus den Schlagzeilen raus", sagte er vor den Medienvertretern. Der neueste Fall sei sehr merkwürdig: Wie haben die Pinguine das Gehege verlassen? Die Pinguine seien sehr wertvoll, sagte Brandstätter - allerdings ohne Zahlen zu nennen.
Nur noch 13 der einst 16 Pinguine schwimmen jetzt im Becken. "Dass die Pinguine aufgrund des nächtlichen Sturms nach einem Paniksprung aus dem Wasserbecken das Weite gesucht haben, erscheint mehr als unwahrscheinlich", so Brandstätter. "Die Tiere sind nachts gar nicht im Wasser. Man kann sich das also nicht zusammenreimen", ergänzte Zoo-Tierärztin Dr. Christine Osmann.
FOTOSTRECKE
Bildergalerie
Toter Pinguin - Tragischer Vorfall im Zoo
Schon wieder meldet der Zoo in Dortmund ein totes Tier. Außerdem vermisst der Zoodirektor zwei Pinguine. Nach dem Tod der Seelöwin "Holly" im November und dem Diebstahl mehrerer Tiere im August ist das der nächste mysteriöse Fall. Am Dienstag gab es zu den neuesten Vorfällen eine Pressekonferenz. Wir zeigen die Bilder dazu.
Man müsse jetzt erst einmal die Obduktion abwarten. Die gestohlenen Pinguine waren alle nicht einmal ein Jahr alt und wurden im Dortmunder Zoo geboren. Als Konsequenz kündigte der Zoodirektor an, mehr Personal und Wachhunde einzusetzen und den Zaun zu verstärken, um die Zootiere zu sichern. Bereits jetzt habe der Zoo Sicherheitsmaßnahmen ergriffen. Doch auch hier ging Dr. Frank Brandstätter nicht auf Details ein.
Ob die Polizei Dortmund die Ermittlungen zum Fall der toten Seelöwin Holly jetzt wieder aufnehme, wisse er nicht, so Brandstätter. Die Polizei hatte Anfang November keine Hinweise auf ein Fremdverschulden gefunden. Bei dem Pressegespräch zu den verschwundenen Pinguinen lauteten die Abschlussworte des Zoo-Chefs: "Der Verlust trifft einen ins Herz."
Aktualisierung 13.01 Uhr: Tier lag im Flamingogehege
Jetzt hat sich die Polizei Dortmund zu dem Fall geäußert: Mitarbeiters des Zoos haben das Verschwinden dreier Humboldtpinguine am Montagmorgen der Polizei gemeldet. Einen Pinguin hatten die Zoo-Mitarbeiter tot im Flamingo-Gehege gefunden. Das Tier hatte laut einer Polizeisprecherin Kopfverletzungen. Die beiden anderen Pinguine blieben verschwunden. Der Zoo geht davon aus, dass die Pinguine gestohlen wurden.
Ermittler prüfen jetzt, ob ein Diebstahl und ein Verstoß gegen das Tierschutzgesetz vorliegen. "Ebenso ist nicht auszuschließen, dass die Ermittlungen eine Flucht der Tiere und somit ein Unglück bestätigen", so die Polizei. Zeugen können sich beim Kriminaldauerdienst unter Tel. (0231) 1 32 74 41 melden.
Zwischen dem Pinguin- und dem Flamingo-Gehege liegen rund 200 Meter:
Erstmeldung 12.30 Uhr: Toter Pinguin entdeckt
Es ist nicht viel, was in der ersten Pressemitteilung der Stadt Dortmund steht: Ein Humboldtpinguin ist am Montagvormittag im Zoo gestorben, zwei weitere werden vermisst. Der tote Pinguin weist Verletzungen auf und wurde außerhalb seines Geheges gesichtet. Jetzt ermittelt die Polizei. Das Tier werde jetzt pathologisch untersucht, so die Stadt.
Um 14 Uhr will sich Zoodirektor Dr. Frank Brandstätter bei einem Pressegespräch äußern - nicht nur zu dem Vorfall, sondern auch zu den Konsequenzen, heißt es in der Einladung. Erst Anfang November war Seelöwin Holly tot in ihrem Gehege gefunden worden' tag='. Zuerst ging der Zoo von einem tragischen Unglück aus, doch dann wurde die Polizei eingeschaltet' tag='.