Zwei Gürteltiere sind Dortmunds WM-Orakel
Zoo Dortmund
Nach seiner Attacke auf den kleinen Yenko hat der Orang-Utan Walter als Fußball-Orakel des Dortmunder Zoos Pause. Seinen Platz nehmen zwei Kugelgürteltiere ein, die pünktlich zur Weltmeisterschaft in Brasilien in ihr neues Gehege im Amazonashaus eingezogen sind. Doch schon beim ersten Spiel der WM schwächelten sie.

Für das WM-Auftaktspiel prophezeite Bao eine Niederlage Brasiliens gegen Kroatien - und lag prompt daneben.
Am Montag wird’s ernst: Nämlich wenn eines der Gürteltiere das Ergebnis des ersten Spiels der Deutschen Nationalmannschaft vorhersagen wird.
Fuleco ist der Name des brasilianischen WM-Maskottchens. Er ist eine Verschmelzung von „futebol“ (Fußball) und „ecologia“ (Umweltschutz) Fuleco stellt das Nördliche Kugelgürteltier dar. Diese Art ist stark vom Aussterben bedroht. Im Amazonashaus des Dortmunder Zoos ist der nahe Verwandte, das weniger bedrohte Südliche Kugelgürteltier zu sehen. Beide Gürteltierarten können sich bei Gefahr zu einer Kugel zusammenrollen, was ihnen in Brasilien den Namen „Tatu-bola“ (Tatu-Gürteltier/Bola-Ball) eingebracht hat. Da lag es nahe, diese Tiere mit der Fußballweltmeisterschaft in Verbindung zu bringen. Auch wenn die Fifa mit dem putzigen Maskottchen Geld verdient, hat sie sich bislang nicht bereiterklärt, sich auch für die vom Aussterben bedrohte Tierart zu engagieren.
Im Amazonashaus des Dortmunder Zoos liegt das Gehege von Bao und Wenona, die erst am Mittwoch zusammengezogen sind, hinter einer als Spielfeld verkleideten Wand. Durch als Fußbälle gestaltete Gucklöcher, die man aufklappen kann, lassen sich die beiden „Turteltauben“ beobachten. Doch mit dem Nachwuchs lässt es das Gürteltier langsam angehen. Die Weibchen werden nur einmal im Jahr trächtig und gebären fast immer nur ein Junges.