Spaßige Verwirrungen um eine "verteufelte Heilquelle"
Plattdeutsches Theater
Zweieinhalb Stunden beste Unterhaltung: Das bot die Premiere des plattdeutschen Theaterstücks „De verdüwelte Heelquelle“, zu der die Kolpingsfamilie Kirchhellen am Samstagabend ins Brauhaus am Ring eingeladen hatte.

Doris Wilms, Tille Haubold, Jan Fasthoff und und Petra Schenke (v. l.) bei der Premiere in dem Stück "De verdüwelte Heelquelle".
Man musste beim Schwank von Beate Irmisch nicht unbedingt des Plattdeutschen mächtig sein: Der tolle Bühnenaufbau und temperamentvolle Darsteller
reichten aus, um sich zu amüsieren. Die Geschichte dreht sich um eine Auenwiese, die die älteren Schwestern, Josefine und Katharina Buttermilch (gespielt von Doris Wilms und Tille Haubold) von ihrem Bruder geerbt haben. Dort soll sich angeblich eine Heilquelle befinden. Zwei Dorfmafiosi, gespielt von Andreas Luerweg und Reinhold Grewer, wittern das große Geld und reißen sich den Weg zur Wiese unter den Nagel.
"Ich war ja nicht immer Pastor"
Was Dorfpfarrer Allonsius Schwarz (Jan Fasthoff) ein Dorn im Auge ist. Denn er will auf der Wiese einen Kindergarten bauen. Dabei greift der Pfarrer auch zu nicht ganz legalen Mitteln, bricht etwa mit einem Dietrich eine Tür auf. „Ich war ja nicht immer Pastor“, kommentiert er die Frage, wo er den Dietrich her hat.
Zweieinhalb Stunden hatte das Publikum viel zu lachen und belohnte die Akteure mit lang anhaltendem Beifall. Erst am Ende wurde das Geheimnis über die Quelle gelüftet. Spaß hatten die Zuschauer an den Charakteren wie dem großkotzigen Großhändler Arthur Achtermann (Andreas Luerweg) und seiner Ehefrau Wilma (Silke Deffke), dem frechen Auslieferungsfahrer (Petra Schenke), der Haushälterin Frieda Schlotterbüx (Marie-Luise Eulering) sowie dem neugierigen Postboten (Matthias Böing) und seiner Ehefrau (Laura Lanfermann).
Weitere Aufführungen sind am Freitag (11. März, 19.30 Uhr), am Samstag (12. März, 18 Uhr) und am Sonntag (13. März, 16 Uhr).