Emka-Ruhr-Cup mit neuem Finalort, mehr Ruhrgebietsflair und einer kurzfristigen Absage
Juniorenfußball
Der Emka-Ruhr-Cup ist eines der bestbesetzten U19-Junioren-Turniere Europas. Im zehnten Jahr der Austragung ist einiges anders. Nicht nur der Ort des Finalspiels, auch die teilnehmenden Teams.
Auf dem Spielplan taucht der große AC Mailand noch auf, doch wenn der Emka-Ruhr-Cup für U19-Teams am 1. August in Dortmund und Marl an den Start geht, wird der international erfolgreichste Verein Italiens fehlen. Der Hintergrund ist so international wie das Turnier in den vergangenen neun Jahren: Milan ist wegen Verstößen gegen das Financial Fairplay nicht nur aus der Europa League ausgeschlossen worden, sondern von allen internationalen Turnieren – und damit auch vom Ruhr Cup.
Mehr Ruhrgebietsflair - und trotzdem international
Doch die Veranstalter haben Routine darin entwickelt, kurzfristig zu improvisieren und so liegt die Betonung beim U19-Turnier in diesem Jahr eben auf dem Wort Ruhr: Neben dem BVB und dem VfL Bochum ist kurzfristig Rot-Weiss Essen ins Teilnehmerfeld aufgenommen worden. Zusammen mit Preußen Münster und Borussia Mönchengladbach kommt damit die Hälfte der Klubs aus der näheren Umgebung.
Hinzukommen der Youth-League-Sieger FC Porto, die spanischen Teams von Atletico Madrid und dem FC Sevilla, der Vorjahressieger Rapid Wien (im Finale 5:4 nach Elfmeterschießen gegen den BVB) und die Franzosen vom AS Monaco: „Solch ein Teilnehmerfeld finden Sie nirgendwo“, sagt Organisationschef Heinz Keppmann, „es wird überall immer schwerer und auf anderen Turnieren sind sie schon froh, wenn sie zwei Top-Teams bekommen.“ Das habe auch mit den unterschiedlichen Terminplänen zu tun: „Die Spanier zum Beispiel schließen ihre Akademien bis zum 31. Juli“, sagt Keppmann. Für den Ruhr-Cup würden sich die beiden spanischen Teams extra vorher treffen.
Madrid und Monaco kommen gerne
Ohne Top-Sponsoren sei es unmöglich, solche Mannschaften für ein Junioren-Turnier zu bekommen. Natürlich gebe es Ausnahmen wie Atletico Madrid, „die hier herkommen, weil sie von der Organisation begeistert sind“, sagt Keppmann oder die AS Monaco, „mit denen wir seit dem Anschlag beim Champions-League-Spiel eng befreundet sind.“
Doch andere Teams internationaler Top-Vereine würden schon hohe Ansprüche anmelden. Ursprünglich sei das Verhältnis von internationalen Vereinen und deutschen Teams „sieben zu drei“ gewesen, doch neben Milan sagte noch ein anderer nicht genannter Verein ab, „sodass wir jetzt ein Verhältnis von fünf zu fünf haben“, sagt Harald Heinze vom Trägerverein Internationale Jugendbegegnungen in Kultur und Sport.
Fußballfans müssen sich umgewöhnen
Dortmunder Fußball-Fans müssen sich im Vergleich zu den Vorjahren ein bisschen umgewöhnen: Zwar findet der Auftakt am 1. August noch im Stadion Rote Erde statt, allerdings erst um 16.30 Uhr: „In den vergangenen Jahren haben wir Vormittags angefangen, das war nichts für die Zuschauer“, sagt Keppmann.
Dafür wurde der Spielplan auf die erstmals vier Spielorte aufgeteilt. Neben Dortmund und Marl sind auch wieder Velbert und erstmals Stadtlohn mit im Boot.
Das Finale findet dann am 4. August – ebenfalls erstmals – im Waldstadion in Aplerbeck statt, da die Rote Erde durch ein Ligaspiel des BVB II belegt ist.
Alle Spiele werden wie im Vorjahr live im Internet gezeigt. Eine TV-Übertragung scheiterte an der frühen Anstoßzeit fürs Finale, doch an 11.30 Uhr für das Finalspiel sei nicht zu rütteln gewesen, sagt Keppmann, „weil die Jungs ja am Sonntag auch noch nach Hause müssen.“
- 1. August: Stadion Rote Erde, Dortmund und Stadion am Badeweiher, Marl jeweils ab 16.30 Uhr Gruppenspiele
- 2. August: Emka Sportzentrum, Velbert und hülsta Sportpark, Stadtlohn jeweils ab 16.30 Uhr Gruppenspiele
- 3. August: Stadion am Badeweiher, Marl ab 13 Uhr Platzierungsspiele
- 4. August: Waldstadion Aplerbeck ab 10.20 Uhr Spiel um Platz 3 und Finale