Nach Kritik - Schiedsrichter äußert sich zum Spiel des SV Gescher gegen den FC Nordkirchen
Fußball-Bezirksliga
Unberechtigte Elfmeter, zwei nicht berechtigte Platzverweise und zu viele Gelbe Karten - Schiedsrichter Yannik Theis stand Sonntag im Zentrum der Kritik. Jetzt äußern sich die Schiedsrichter.
Groß war der Ärger beim FC Nordkirchen am Sonntagabend. Issam Jaber, Trainer des FC Nordkirchen, hatte erklärt, dass es diverse Fehlentscheidungen seitens des Referees beim 2:2 in Gescher gegeben habe, aber auch gesagt, dass seine Mannschaft Schuld an dem Nicht-Sieg trage. Am Montag nahm der Fußballkreis Herne, aus dem Schiedsrichter Yannik Theis (25) kommt, Stellung.
Theis selbst äußerte sich im Gespräch mit der Redaktion zwar nicht, das tat dafür Leonidas Exuzidis, der für Presse- und Öffentlichkeitsarbeit bei den Schiedsrichtern des Fußballkreises Herne zuständig ist und mit dem Yannik Theis am Montag auf Anfrage der Redaktion Kontakt aufgenommen hat.
Nordkirchens Issam Jaber sah die Rote Karte als Trainer
Exuzidis korrigierte zunächst die Anzahl der Karten herunter. Zunächst war von 18 Gelben Karten die Rede. Tatsächlich habe es nur 12 Gelbe Karten gegeben. Hinzu kamen die Gelb-Rote Karte gegen Geschers Nils Epping, eine Rote Karte für Torschütze Simon Mors und eine Rote Karte für Nordkirchens Trainer, die erst am Montag bekannt wurde.
„Es war kein unfaires Spiel“, sagte Exuzidis, betonte aber auch: „Regeltechnisch waren die Karten alle vertretbar.“ Die meisten Karten seien in Zusammenhang mit Unsportlichkeiten verteilt worden. „Es gab eine überdurchschnittliche Zahl an Unsportlichkeiten. So kommen die Karten zustande“, erklärte Exuzidis. Lasse man die hohe Zahl an Unsportlichkeiten aus der Statistik heraus, wäre die Zahl der Karten deutlich niedriger und das Spiel auch unauffällig.
Yannik Theis gehe sehr professionell mit der Kritik um
Yannik Theis habe die öffentliche Kritik auch erreicht. Er gehe damit sehr professionell um, mache sich aber Gedanken, was er optimieren könne, ließ Exuzidis wissen. „Es ist nicht das Ziel eines Schiedsrichters, persönliche Strafen auszusprechen“, sagte er.
Exuzidis mahnte auch zum besseren Umgang. „Es ist nicht unsere Aufgabe, es jedem auf dem Platz recht zu machen. Gerade wenn es unpopuläre Entscheidungen sind, kann ich den Ärger nachvollziehen. Für Kritik auf sachlicher Ebene - das ist der entscheidende Punkt - sind wir sehr dankbar“, sagte Exuzidis.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
