Ehepaare entdecken Lünens romantische Seite
Stadtführung vor dem Valentinstag
Wunderschöne alte Gassen und verträumte Ecken konnten 15 Ehepaare am Samstag Hand in Hand erkunden. Die romantische Stadtführung durch Lünen war ein Teil der "Marriage Week", einer Veranstaltungsreihe für Paare vor dem Valentinstag. Wir waren dabei und haben Fotos gemacht.

Romantischer Höhepunkt der Stadtführung für Paare war der Besuch des Alten Quartiers. Hier sangen die Teilnehmer ein Plattdeutsches Liebeslied, angestimmt von Friedhelm (r.) und Jutta Evermann (2.v.r.) als Koordinatorin der Führung.
Trotz kalter Witterung war der Spaziergang ausgebucht, die Gäste kamen ins Schwärmen und lernten Lünen nach Anbruch der Dunkelheit von einer ganz anderen Seite kennen.
Das Dekanat Unna hat als Veranstalter ein vielfältiges Programm für Ehepaare zusammengestellt, so auch in Lünen. „Ehe ist etwas Besonderes, nicht etwas, das man geschenkt bekommt. Man sollte dankbar sein für eine Partnerschaft“, sagte Jutta Evermann, Koordinatorin der Veranstaltung in Lünen. Evermann begrüßte vor dem Pfarrheim Herz-Jesu Paare aus Lünen, Schwerte, Hemmerde, Fröndenberg bis hin zu einem Ehepaar aus Frankfurt.
Als Expertin in Sachen Stadtführung fungierte Doris Potjans, seit 1995 Gästeführerin der Stadt Lünen. „Das war für mich eine Herausforderung“, so Potjans zu Beginn ihrer romantischen Stadtführung. Zuversichtlich machte sich die Gruppe auf den Weg, blieb am neuen Kunstwerk „Radial“ stehen und schwelgte dann am ehemaligen Standort des Kinos „Lichtburg“ in Erinnerungen an den ersten Kinobesuch. „Wenn man frisch verliebt war, wollte man hinten sitzen“, sagte Doris Potjans und erntete Zustimmung bei den Paaren, die sich verschmitzt in die Augen sahen.
Beliebte Treffpunkte für Paare in der Langen Straße
Nachdenkliche Stimmung an der Fassade der evangelischen Stadtkirche St. Georg. Hier zeigte Doris Potjans den Paaren im Schein einer Taschenlampe eine uralte Grabplatte und sagte mit Blick auf die Inschrift: „Die Witwe war in dem Glauben verwurzelt, dass sie ihren Mann nach dem Tod wiedersieht. Sie hat all ihre Liebe in die Grabplatte geschrieben.“ In der Lange Straße präsentierte die Stadtführerin beliebte Treffpunkte von Paaren, darunter einen ehemaligen Brunnen, eine Eisdiele und eine Milchbar.
Küssen, umarmen und sich ewige Liebe schwören kann man an Brücken scheinbar besonders gut: Auf der Brücke Lange Straße mit Blick auf die Lippekaskade ging Doris Potjans auf heutige Trends unter Paaren ein, das Befestigen von „Liebesschlössern“ an Brücken und Geländer. Nicht fehlen durfte ein Blick auf das Rathaus mit Standesamt. Hier prosteten sich die Paare mit einem Glas Sekt zu. Romantischer Höhepunkt war der Besuch des Alten Quartiers mit verwinkelten Gassen und schönen alten Ackerbürgerhäusern.
Zum Schluss ein Imbiss im Pfarrheim
Beim gemeinsamen Singen des plattdeutschen Liebesliedes „Dat du min Leevsten büst“ bekräftigten die Paare ihre Liebe. Der Gang endete mit einem Imbiss im Pfarrheim von Herz Jesu. „Ich fand die Führung sehr interessant und habe romantische Stellen entdeckt“, zogen Sylvia und Armin Boes aus Frankfurt ein positives Fazit. Auch für Gerda und Klaus Bauer sei die Stadtführung ein Gewinn gewesen. Koordinatorin Jutta Evermann strahlte: „Sogar ich habe Neues erfahren.“
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