Hände und Füße amputiert: Technik verleiht Lüner (49) wieder Lebensmut
Die Familie hatte von Victor Egel Abschied genommen. Er lag im Koma. Seine Überlebenschancen seien gering, sagten die Ärzte. Dabei hatte sich der Lüner nur erkältet gefühlt mit trockenem Husten. „Das geht vorbei“, dachte Egel im Juli 2019. Dann fiel er um. Dass ihn ein Hubschrauber in die Uni-Klinik Münster geflogen hat, weiß der 49-Jährige aus Erzählungen. Als er nach drei Wochen aus dem Koma erwachte, spürte er Druck auf Händen und Füßen. Sie waren schwarz. Abgestorben aufgrund eines septischen Schocks. Blutvergiftung sagt der Laie dazu. Die hatte schon zu Nierenversagen geführt. „Ich hatte keine Wahl“, berichtet Victor Egel. Wollte er überleben, mussten beide Hände und Füße in einer Notoperation amputiert werden. Dass er nach dem Aufwachen geschrien hat, hörte er später von seiner Familie.