
Am Schwurgericht startet am Dienstag (24. Januar) der Prozess gegen einen mutmaßlichen Gewalttäter aus Dortmund. Neben zahlreichen weiteren Taten wird ihm vorgeworfen, in der Nacht zum 27. Mai 2022 in Lünen einen Kontrahenten so schwer verletzt zu haben, dass dieser wenig später starb.
Laut Anklage kam es vor dem Mc Donalds am Hauptbahnhof zu einem Streit, in dessen Verlauf der Angeklagte den anderen Mann immer wieder mit den Fäusten schlug. Ein Schlag war dabei offenbar so hart, dass das Opfer nach hinten kippte und mit dem Kopf auf dem Asphalt aufschlug. Dabei erlitt der Mann so schwere Kopfverletzungen, dass die Ärzte sein Leben nicht mehr retten konnten. Der Mann starb am 30. Mai im Klinikum Dortmund.
Obdachlosen-Milieu
Daher lautet die Anklage Körperverletzung mit Todesfolge. Polizei und Staatsanwaltschaft Dortmund hatten damals keine Mitteilung über das Geschehen und deren Folgen an die Öffentlichkeit gegeben. „Die Tat ordnen wir nach den aktuellen Ermittlungen dem Obdachlosen-Milieu bzw. der Trinker-Szene zu“, sagte Polizeisprecherin Nina Kupferschmidt.
Sie erklärte, dass es üblich sei, dass über solche Taten keine Pressemitteilungen verfasst werden. Nachdem feststand, dass es sich um eine Körperverletzung mit Todesfolge handelt, hatte sich die Staatsanwaltschaft entschieden, keine Mitteilung zu veröffentlichen. Nach dem Prozessauftakt am Dienstag sind weitere Termine im Februar angekündigt.