32 Turnhallen gesperrt - Sportunterricht muss ausfallen
Schäden an Decken
Eine Woche vor Beginn des neuen Schuljahres hat die Stadt Bochum 32 Turnhallen wegen der Gefahr herabfallender Deckenteile geschlossen. An den betroffenen Schulen wird es zu Ausfällen im Sportunterricht kommen.
Update 13:09 Uhr Die Turnhallen Feldsieperstraße 94 und Marktstraße 21-23 sind wieder freigegeben worden. Bei der Untersuchung wurden hier keine Schäden festgestellt.
Update 12:38 Uhr Nach dem Presseinformationsgespräch heute Mittag ist nun klar: es wird in den kommenden Wochen definitiv zu Sportunterrichtsausfällen kommen. Die Stadt erarbeitet dazu einen Notfallplan. Die Bauweise sei damals, die Hallen stammen allesamt aus den 1960er- und 70er-Jahren, wie heute nicht zugelassen gewesen, sagt Statiker Thomas Lohmann, der die Hallen im Auftrag der Stadt überprüft: „Das ist ein Ausführungsmangel“, sagt er, will jedoch trotzdem nicht von Pfusch am Bau sprechen: „Es kann auch sein, dass das Know-How damals nicht so verbreitet war.“
Erstmeldung: Im Juli sind Teile der Turnhallendecke an der Turnhalle der Gräfin-Imma-Schule, Kemnader Straße 218, ausgerissen und herunter gefallen. Glücklicherweise befanden sich zum Zeitpunkt des Absturzes keine Personen in der Turnhalle und es wurde niemand verletzt.
Die Verwaltung hat daraufhin die Halle gesperrt und veranlasst, dass vergleichbare Decken in anderen Turnhallen durch Statiker auf ihre Sicherheit überprüft werden, um sicherzustellen, dass ähnliche Schäden rechtzeitig erkannt und ein Herabfallen der Decke verhindert wird.
Mitarbeiter der Zentralen Dienste der Stadt Bochum haben die Decken aller Turnhallen in Augenschein genommen und eine Gefährdungsanalyse und Dokumentation vorgenommen. Als Ergebnis wurden 35 potentiell gefährdete Hallen aufgelistet, die jetzt statisch begutachtet werden. Die Untersuchungen sollen so schnell wie möglich abgeschlossen werden.
Bis Ende September nicht nutzbar
Bis heute wurden 6 Hallen untersucht mit dem Ergebnis, dass sich in 5 Hallen die Decken als statisch nicht ausreichend stabil erwiesen haben. Aufgrund dieses Ergebnisses können die 34 betreffenden Hallen vorsorglich bis zum Abschluss der Untersuchung (voraussichtlich September 2015) nicht genutzt werden.
Nach Vorlage aller Gutachten werden die Kosten für die Beseitigung der Schäden ermittelt und die erforderlichen Sanierungen umgehend in Angriff genommen. Alle weiteren Turnhallen werden im Zuge der jährlichen Begehungen besichtigt und fotografisch dokumentiert.
Die gesperrten Hallen sollen bis September nach und nach überprüft werden. Wie lange die Sanierung von Hallendecken dauert, die nicht sicher genug sind, steht nicht fest. Sporthallen, in denen Asylbewerber untergebracht sind, sind nicht betroffen. Insgesamt gibt es in Bochum mehr als 80 Sporthallen. Die übergeordnete Schulaufsicht ist nach Angaben der Stadt informiert.
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Mit Material von dpa