Hip-Hop und Elektro links, Ska rechts von der Kortumstraße. Deutlicher als am Sonntag war die musikalische Bandbreite von Bochum Total selten zu spüren. Mehr als eine halbe Million Menschen besuchten das Festival. Auch am Sonntagabend war es voll - Frittenbude schickten Basswellen die Viktoriastraße hinunter.
BOCHUM
von Von Benedikt Reichel
, 08.07.2012, 21:12 Uhr
/ Lesedauer: 2 min
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Bochum Total 2012 - Vierter Tag
Nach drei Tagen Sonnenschein mussten die Festivalbesucher am Sonntag die Regenschirme rausholen. Immer wieder gab es kurze Schauer. Dazwischen aber viel Sonne. Und so war die Stimmung ausgelassen. Musik ist auch bei Regen schön.
Dagegen wurde 100 Meter auf der Pottmob-Bühne eher gemächlich zu den Reggaetönen von La Papa Verde gewippt. Hier war auch deutlich weniger Andrang. Dennoch waren auch am Sonntag viele Menschen unterwegs. Die Polizei spricht später aber nur von 30.000 Besuchern. Im Vergleich zu den Vortagen eine erstaundlich kleine Zahl. Mit dem Samstag hat Bochum Total nach Polizeiangaben bereits die Besuchermarke von einer halben Million Menschen geknackt.
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Bochum Total 2012 - Vierter Tag
Nach drei Tagen Sonnenschein mussten die Festivalbesucher am Sonntag die Regenschirme rausholen. Immer wieder gab es kurze Schauer. Dazwischen aber viel Sonne. Und so war die Stimmung ausgelassen. Musik ist auch bei Regen schön.
Bei dem Wetter wundert das nicht. „Die Prognose war: vier Tage Usselwetter“, sagt Festivalsprecher Björn Büttner. Er lacht. „Wir hatten drei Tage Sonnenschein und am vierten Tag ein paar Schauer.“ Da können die Organisatoren nur strahlen. „Für eine Band ist es natürlich schöner, nicht bei Regen spielen zu müssen, fürs Publikum mindestens genauso“, so Büttner.
Dabei hätten die Fans von Frittenbude am Abend durchaus eine kleine Abkühlung gebrauchen können. Dicht gedrängt standen sie vor der Bühne. Die Masse wankte von links nach rechts und zurück. Die Securities hatten viel zu tun, um Menschen aus dem Pulk zu ziehen. Frittenbude gaben unterdessen auf der Bühne Vollgas – und das Publikum ging mit. Gleichzeitig werden sie politisch und fordern die Fans auf, am 1. September den Nazi-Aufmarsch in der Nachbarstadt Dortmund zu verhindern.Fast völlig unbeachtet gaben zeitgleich Doctor Krápula, einer Rockband aus Kolumbien das Abschlusskonzert auf der zweiten Bühne am Südring. Nur wenige waren gekommen. Zu Unrecht. Die etwas schräge Band macht gute Musik, die Spaß verbreitet. „Wir bilden die komplette Bandbreite an Musik ab“, sagt Festivalsprecher Björn Büttner. Deswegen sei Bochum Total generationsübergreifend attraktiv.
Die Einsatzkräfte sprechen unterdessen von einem ruhigen Festivalverlauf, ruhiger als in den Vorjahren. „Nicht was die Stimmung angeht, aber die Streitigkeiten“, betont Polizeisprecher Volker Schütte. Die Sanitäter waren bis Sonntag circa 80 Mal im Einsatz. Meist waren Kreislaufprobleme oder übermäßiger Alkoholkonsum die Ursache. 34 Menschen kamen ins Krankenhaus. Die Polizei meldet 14 Schlägereien. Knapp 100 Menschen schickten die Beamten vom Festivalgelände, weil sie sich nicht entsprechend benehmen konnten. Es gab einige Festnahmen.