Riesiges Trinkwasser-Reservoir geht bald ans Netz
Niederhofer Wald
Eines der größten Bauprojekte der jüngeren Vergangenheit im Dortmunder Süden steht kurz vor dem Abschluss. Der Trinkwasser-Hochbehälter auf dem Höchsten wurde über ein Jahr komplett neu aufgebaut. Jetzt ist der Gigant im Wald startklar – bald werden von hier Tausende Kubikmeter Trinkwasser in das Dortmunder Versorgungsnetz verteilt.

Der neue Hochbehälter auf dem Höchsten fasst 7500 Kubikmeter Wasser.
Viel Betrieb herrscht deshalb am Mittwochmittag auf dem Dach von „Höchsten 1“. Eine kleine LKW-Kette erzeugt den flüssigen Beton und pumpt ihn in die Höhe, damit er wieder nach unten fällt. Ein Arbeiter hält den Schlauch, aus dem der Beton in einem geraden Strahl auf das Netz aus leicht angerosteten Stahlgittern fließt. Der Trupp mit den dicken Gummistiefeln und Harken muss jetzt schnell sein und den Beton gleichmäßig verteilen. Auf insgesamt 38,5 Metern Durchmesser schieben sie sich knöcheltief durch die graue Masse.
Die Stimmung ist gelöst, zwischen den Baustellengeräuschen krächzen Top-Ten-Hits aus einem Radio– das hier ist der leichte Teil in einem Riesenprojekt. 4,5 Millionen Euro investiert DEW 21 in die Höchstener Wasserkammern 1 und 2. Der kleinere Nachbar des neuen Behälters wird 2014 saniert, im Anschluss daran wird der alte Hauptspeicher im Niederhofer Wald abgerissen.
Insgesamt gibt es acht dieser Zwischenspeicher im Stadtgebiet. Von Höchsten aus werden vor allem Haushalte im Dortmunder Westen versorgt.Freunden intakter Natur bietet sich gegenwärtig noch ein erschreckender Anblick, der große Betonklotz stört im Grünen. Dies, so versichert DEW21, wird sich langfristig ändern. Nach Abschluss der Arbeiten verbleiben noch 3,5 Meter des Betonsockels über der Erde. Dieser Rest wird dann unter einem Erdwall verschwinden und begrünt.