
„Haben Sie eine Payback-Karte?“ Diesen Satz hören Millionen Kunden täglich in Supermärkten, Drogerien oder anderen Geschäften in Deutschland. Bei einem der wichtigsten Anbieter des Kundenbindungsprogramms ist aber bald Schluss: Rewe beendet seine Kooperation mit Payback Ende 2024.
Rewe und Payback beenden Zusammenarbeit – „andere Wege gehen“
Zwar hätten der Handelskonzern und das Loyalty-Programm ihre Zusammenarbeit gerade noch einmal um zwei Jahre verlängert, doch danach sei Schluss, wie eine Rewe-Sprecherin am Montag mitteilte. Ab 2025 werde das Unternehmen „andere und/oder eigene Wege gehen“, wie die Lebensmittel Zeitung (Bezahlinhalt) berichtete.
Laut einem Bericht der Bild hätte sich die Trennung von Rewe und Payback bereits seit einigen Wochen abgezeichnet. Demnach störe den Handelsriesen, dass er 150 Millionen Euro pro Jahr an das Kundenbindungsprogramm zahlen muss, um an die Daten der Payback-Nutzer zu kommen.
Rewe arbeitet im Supermarkt-Bereich bereits seit dem Jahr 2014 mit Payback zusammen. 2018 folgte das Angebot auch beim Discounter Penny, der ebenfalls zur Rewe-Gruppe gehört.
Rewe will eigenes Programm aufbauen
Das Prinzip des weltweit verbreiteten Programms ist einfach erklärt: Für jeden Einkauf bei den teilnehmenden Unternehmen sammeln Kunden mit ihrer Payback-Karte Punkte, die sie später gegen Prämien eintauschen können. In vielen Geschäften können sie auch mit den Payback-Punkten bezahlen.
Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur (dpa) will Rewe nach der Trennung von Payback ein eigenes Kundenbindungsprogramm aufbauen. Dadurch würde der Handelskonzern einen deutlich direkteren Zugriff auf Kundendaten erhalten und hätte so größere Möglichkeiten, um die Angebote für Kunden zu individualisieren.
Für Payback ist die Entscheidung von Rewe dagegen eine herber Schlag. Nach Angaben der Lebensmittel Zeitung sammeln mehr als die Hälfte der 31 Millionen Nutzer ihre Punkte bei Rewe und Penny.
mit dpa