
Ein am Münchner Flughafen aus dem Gepäck eines Reisenden befreiter weißer Alligator lebt inzwischen in einem Zoo in Nordrhein-Westfalen. Wie die Auffangstation für Reptilien in München am Montag mitteilte, zog das Tier Mitte Januar in den TerraZoo in Rheinberg um. Die Vermittlung habe das Bundesamt für Naturschutz (BfN) in Bonn übernommen. Die kleine Ophelia habe sich bereits gut in ihrem Gehege eingelebt.
Der Zoll hatte den Albino-Alligator im September beim Röntgen von Koffern im Gepäck eines Passagiers gefunden – komplett in Frischhaltefolie gewickelt. Der damals etwa einen Meter lange Alligator konnte demnach kaum atmen und wurde in sehr schlechtem Gesundheitszustand der Auffangstation für Reptilien übergeben, wo Tierpfleger das Reptil wieder gesund pflegten.

Röntgenbild bei Sicherheitskontrolle machte Mitarbeiter stutzig
Ein Geschäftsmann soll das Tier in seinem Gepäck mitgenommen haben. Bei der Kontrolle sahen sie ein auffälliges Röntgenbild und informierten umgehend den Zoll. Vor Abflug nach Singapur wurde der 42-Jährige dann von den Zollbeamten ausfindig gemacht und ein Verfahren gegen ihn eingeleitet. Die Ermittler verlangten im Herbst eine hohe fünfstellige Sicherheitszahlung von ihm. In Asien werden nach Angaben des Zolls bis zu 75.000 Euro für solche Albino-Alligatoren gezahlt.

dpa