Ruhiges Wochenende nach Hochwasser an der Ruhr: „Wir hatten wirklich Glück“

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Bei dieser Seenlandschaft in den Ruhrwiesen bekommt der Name „Schwerte an der Ruhr“ eine ganz andere Bedeutung. Wie sah es am Wochenende aus?
Bei dieser Seenlandschaft in den Ruhrwiesen bekommt der Name „Schwerte an der Ruhr" eine ganz andere Bedeutung. Wie sah es am Wochenende aus? © Reinhard Schmitz
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Am Mittwoch (14.7.) gegen Abend sah die Welt noch halbwegs gut aus. Vonseiten der Feuerwehr Schwerte ging man davon aus, dass die Stadt vom Unwetter verschont bleiben würde, das starke Regenfälle mit sich brachte. Dann stieg der Pegel der Ruhr plötzlich rasant an.

Die Feuerwehr musste ausrücken und war die ganze Nacht im Dauereinsatz. Am Donnerstag (15.7.) beruhigte sich die Lage zwar etwas und der Pegel der Ruhr stieg nicht weiter an. Dennoch evakuierte die Feuerwehr noch 18 Rinder von einer Weide in Westhofen. Außerdem wurde eine Person aus den Fluten in den überschwemmten Ruhrwiesen gerettet, die sich dort zum Schutz an einem Baum festhielt.

Der Blick in die Nachbarschaft entlang der Ruhr stellt sich noch dramatischer dar: Wie die Feuerwehr Herdecke mitteilt, wurden 49 Menschen aus gefährlichen Situationen und aus strömendem Wasser gerettet. Zwei Menschen wurden leicht verletzt. Die Feuerwache am Herdecker Bach erwischte es ebenfalls: Diese wurde ebenfalls überflutet, sodass zeitweise die Telefon- und EDV-Anbindung ausfiel.

„Wir hatten wirklich Glück“

In Schwerte beruhigte sich die Lage indes schon in der Nacht zu Freitag (16.7.) – und die Feuerwehr konnte aufatmen. „Wir hatten wirklich Glück“, sagt Feuerwehrleiter Wilhelm Müller. „Der Pegel ist bereits am Freitagmorgen stark gesunken.“ Mit Hochwasser ist aber laut Ruhrverband noch für einige Tage zu rechnen.

Wie sah die Lage nun am Wochenende aus? Die beruhigte Wetterlage hat zumindest keinen negativen Einfluss mehr auf den Pegel der Ruhr gehabt. Und auch Wilhelm Müller bestätigt: „Seit Freitag hatten wir tatsächlich gar keine Einsätze mehr. Das Wochenende war komplett ruhig.“

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