Schwerter rettet Zwölfjährigen vor dem Ertrinken
Lebensretter im Schwimmbad
Im Hagener Westfalenbad treibt ein bewusstloser Junge im Becken. Der Schwerter Martin Killian reagiert sofort und wird zum Lebensretter.

Martin Kilian, ehemaliger Rettungssanitäter, hat im Hagener Westfalenbad einem Jungen das Leben gerettet. © Bernd Paulitschke
Temperaturen von über 30 Grad. Die Sonne scheint, und viele Menschen suchen Abkühlung im Freibad. So auch Martin Killian. Der 52-jährige Schwerter fuhr am vergangenen Samstag ins Westfalenbad in der Nachbarstadt Hagen, eines der größten Freizeitbäder in Nordrhein-Westfalen. Gegen Mittag entdeckt Martin Killian einen Körper, der leblos im Nichtschwimmer-Bereich des Freizeitbeckens lag: „Der Junge trieb einfach mit dem Gesicht nach unten im Becken.“
Geistesgegenwärtig springt er ins Becken, zieht den zwölfjährigen Jungen aus dem Wasser, bringt ihn in die stabile Seitenlage und entfernt Erbrochenes aus seinem Mund. Sofort beginnt der Schwerter die Einleitung von lebensrettenden Sofortmaßnahmen.
Feuerwehr lobt Zivilcourage
Der 52-jährige ist Ex-Rettungssanitäter, und die erste Hilfe-Maßnahmen waren kein Problem. Bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes leistet Killian Erste Hilfe. Als die Einsatzkräfte eintreffen, ist der Zwölfjährige wieder bei Bewusstsein. Hagens Feuerwehrchef Veit Lenke und das Westfalenbad Hagen loben die Zivilcourage.
„Eine tolle Aktion von dem Badegast. Dank ihm konnte Schlimmeres verhindert werden“, betont ein Sprecher des Westfalenbads, „die Badegäste sind nun mal näher dran als unser Personal – nämlich direkt daneben.“
Kein klassischer Badeunfall
Auch Feuerwehrchef Lenke lobt das blitzschnelle Handeln des Ersthelfers: „Der Schwerter hat den Jungen wirklich gut versorgt.“ Nach der notärztlichen Erstversorgung wurde der Zwölfjährige in ein Hagener Krankenhaus gebracht und dort weiterbehandelt.
Feuerwehrchef Veit Lenke betont aber, dass es sich bei dem Vorfall um keinen klassischen Badeunfall gehandelt habe: „Ursache für die Bewusstlosigkeit war ein internistischer Notfall. Daraufhin wurde der Junge im Nichtschwimmerbecken bewusstlos.“ Der Junge litt an einer Vorerkrankung. Ohne die Hilfe von Martin Killian wäre es für den Zwölfjährigen vielleicht trotzdem böse ausgegangen.