Heinz Cymontkowski: Bevorstehender Abriss in Selm „tut mir einfach weh“
Bei Sonnenschein strahlen die blassen Farben manchmal wieder. Und die Ornamente der Stuckfassade bekommen im Spiel von Licht und Schatten eine lebhafte Struktur. Dann lässt sich für einen Moment vergessen, dass die acht Häuser an der Kreisstraße seit dem Jahreswechsel 2021/22 leer stehen. Und einige Fenster schief in den Angeln hängen. Bei schönem Wetter lässt sich gerne glauben, was Heinz Cymontkowski sagt: „Die Kreisstraße hier war einmal so etwas wie die Selmer Kö“: eine Flaniermeile in den 1920er-Jahren, gesäumt von repräsentativen Wohn- und Geschäftshäusern. Die Mehrheit des Stadtrates hat einen Schlechtwetter-Blick auf die Häuser. Sie sieht nur Bruchbuden, die möglichst schnell für Neues weichen sollen. In der jüngsten Ratssitzung fiel dazu der passende Beschluss – zu Cymontkowskis Bedauern.