
Nach den Ausschreitungen in Washington am Mittwoch sind die Accounts des noch amtierenden US-Präsidenten Donald Trump auf Facebook und Twitter gesperrt worden. Er teilte unter anderem ein Video, in dem er Demonstranten vor und im Kapitol aufforderte, friedlich zu bleiben. Dort wiederholte er auch seine unbegründeten Betrugsvorwürfe zur Präsidentschaftswahl. Damit verstieß Trump erneut gegen die Richtlinien der sozialen Netzwerke, was zu den Sperrungen führte.
Besonders sein Lieblingsmedium Twitter will nun hart gegen Trump vorgehen. Auf dem Sicherheitsaccount des Kurznachrichtendienstes „Twitter Safety“ heißt es: Die Sperre bedeute, „dass der Account von Donald Trump nach dem Entfernen der Tweets für zwölf Stunden gesperrt bleibt. Wenn die Tweets nicht entfernt werden, bleibt das Konto gesperrt.“
As a result of the unprecedented and ongoing violent situation in Washington, D.C., we have required the removal of three @realDonaldTrump Tweets that were posted earlier today for repeated and severe violations of our Civic Integrity policy. https://t.co/k6OkjNG3bM
— Twitter Safety (@TwitterSafety) January 7, 2021
Und das soziale Netzwerk geht noch weiter: „Zukünftige Verstöße gegen die Twitter-Regeln, einschließlich unserer Richtlinien zur Integrität staatsbürgerlicher Prozesse oder zu gewalttätigen Drohungen, führen zu einer dauerhaften Sperrung des Accounts.“ Für Donald Trump bedeutet das, dass er seinen Account auf unbestimmte Zeit komplett verlieren könnte, wenn er wieder gegen die Twitter-Richtlinien verstößt.
Bis Donnerstagmittag (14 Uhr deutscher Zeit) hatte Trump die von Twitter gesperrten Nachrichten noch nicht gelöscht. Diese werden allerdings nur noch mit dem Hinweis angezeigt, dass sie gegen die Richtlinien verstoßen. Der Inhalt ist nicht mehr zu sehen, dieser wurde vom Kurznachrichtendienst blockiert.
Bei den Ausschreitungen am Mittwoch vor und im Kapitol sind vier Personen ums Leben gekommen. Einige gewalttätige Demonstranten drangen in das Gebäude ein und randalierten. Auch Medienvertreter wurden von Protestlern angegriffen.
RND