
Der Landwirtschaftsbetrieb von Stephan Wesseler soll auch in Zukunft bestehen bleiben. Wesseler betreibt den Vredener Landwirtschaftsbetrieb bereits in der dritten Generation. Und die vierte Generation steht bereits in den Startlöchern. Wesselers ältester Sohn Jannis soll den Betrieb übernehmen, wenn dieser seine Ausbildung zum Landwirt abgeschlossen hat. Deshalb hat der Münsterländer für ein weiteres Standbein gesorgt.
Der Vredener Betrieb ist in die Kälberhaltung eingestiegen. Neben der Kälbermast betreibt Wesseler eine Hühneraufzucht und bewirtschaftet 70 Hektar Ackerland mit Getreide, Mais und Zuckerrüben. Zusätzlich betreibt er Photovoltaik-Anlagen. Das geht aus einer Pressemitteilung der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch (KDK) hervor.
„Wichtig, gute Produkte zu erzeugen“
„Für uns war es immer wichtig, gute Produkte zu erzeugen – so wie auf dem Acker, so auch im Stall. Deswegen ist Kalbfleisch für uns als Standbein dazugekommen, weil wir davon überzeugt sind, durch das Qualitätssiegel der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch ein sehr gutes Produkt zu erzeugen,“ beschreibt Wesseler seine Motivation, sich der KDK anzuschließen.

Sein Hof ist einer von über 340 vornehmlich in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen ansässigen Betrieben, die am Programm der Kontrollgemeinschaft Deutsches Kalbfleisch teilnehmen. Dadurch verpflichtet sich Wesseler dazu, engmaschige und teils unangekündigte Kontrollen in seinem Betrieb durchführen zu lassen.
Jede Mastgruppe, die das Kontrollprogramm der KDK erfolgreich durchläuft, wird zertifiziert. Für Konsumentinnen und Konsumenten ist KDK-zertifiziertes Kalbfleisch am Prüfsiegel der KDK zu erkennen, welches entweder in der Auslage oder direkt auf der Verpackung der Produkte zu sehen ist. Darüber hinaus lässt sich durch die Chargennummer des Fleisches die genaue Herkunft der Tiere bestimmen.
Wesseler nimmt Mehraufwand in Kauf
Wesseler lässt sich in der Pressemeldung zitieren: „Für mich als Landwirt bedeutet es auch klar einen gewissen Mehraufwand, den ich aber gerne eingehen möchte und auch eingehe. Der gewisse Mehraufwand besteht aus extra unangekündigten Kontrollen und da ist noch das 5D-Prinzip. Das heißt, dass die Kälber in Deutschland geboren werden, also auch nur deutsche Kälber aufgestallt werden. Die Schlachtung, Zerlegung, Vermarktung liegt komplett in deutschen Betrieben.“

Landwirte wie Wesseler stellen so gemeinsam mit der KDK sicher, dass der Zustand der Kälber von ihrer Geburt bis zur Schlachtung lückenlos dokumentiert wird. Über diese Daten können einzelne Chargen auch nach der Weiterverarbeitung und bis hin zum Verkaufspunkt des Fleisches zurückverfolgt werden.
„Des Weiteren verbessern wir uns immer in Sachen Tierwohl. Aktuell haben wir Scheuerbürsten eingebaut und unsere Kälber stehen auf einer weichen Unterlage, sprich bei uns im Betrieb auf Gummiboden“, erklärt Wesseler. Mit ihrer Teilnahme am Kontrollprogramm der KDK verpflichten sich Erzeugende der bedingungslosen Umsetzung von Tierwohl-Standards und zu Kontrollen, die über gesetzliche Regelungen hinausgehen.