Ingo H. seit mehr als einer Woche vermisst Unglück macht immer noch fassungslos

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Unermüdlich suchten die Strömungsretter der DLRG in der Horne nach dem vermissten Werner – ohne Erfolg.
Unermüdlich suchten die Strömungsretter der DLRG in der Horne nach dem vermissten Werner - ohne Erfolg. © Arndt Brede
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Dieser Artikel erschien ursprünglich am 18. März 2023.

Von einem abendlichen Spaziergang am Freitag, 10. März 2023, mit seiner Enkelin entlang der Horne in Höhe Hansaring/Goerdelerstraße kehrte der 59-jährige Ingo H. nicht zurück. Er sei ins Wasser gestürzt, berichtete die Enkelin ihren Eltern, die schnell zu ihrer Familie gelaufen ist. Die benachrichtigte die Retter. Bei der Feuerwehr Werne ging der Alarm am Freitagabend um 22.37 Uhr ein.

Seitdem wird Ingo H. vermisst. Die Chancen, ihn nach einem Sturz in die Horne lebend zu bergen, wurden von Stunde zu Stunde geringer. Die Horne, größtenteils ein gemächlich fließender Bachlauf, war durch den vielen Regen in den Tagen zuvor zum reißenden und zudem eiskalten Gewässer geworden.

Es reicht nicht: Die Drehleiter der Feuerwehr konnte die Polizeitaucher am Dienstag nicht nahe genug an die Wasseroberfläche am Wehr Hornemühle bringen.
Es reicht nicht: Die Drehleiter der Feuerwehr konnte die Polizeitaucher am Dienstag nicht nahe genug an die Wasseroberfläche am Wehr Hornemühle bringen. © Jörg Heckenkamp

Zahlreiche Spekulationen

Auf die Frage, wie es zu dem Sturz in die Horne gekommen sein könnte, warum Ingo H. abends mit seiner Enkelin dort unterwegs war, gibt es seitens der Polizei auch Tage danach keine Hinweise. Spekulationen, dass er einen Hund ausgeführt habe, verneinte Polizeisprecher Bernd Pentrop auf Anfrage der Redaktion: „Von einem Hund habe ich in diesem Zusammenhang nichts gehört.“ Bei den Wernern ist das Schicksal von Ingo H. auch nach einer Woche noch Gesprächsthema Nummer 1. Viele sind fassungslos, dass es in einem Bach wie der Horne zu so einer Katastrophe kommen kann.

Mehrere Tage suchten die Retter mit großen Aufwand und zahlreichen Helfern nach dem Vermissten. Hubschrauber, Wärmebildkamera, ein Boot, Spürhunde, Strömungsretter der DLRG und Polizeitaucher waren im Einsatz. Vergeblich.

Wie und ob die Suche fortgesetzt wird, ist derzeit unklar. Die Polizeitaucher aus Bochum halten sich nach eigenen Aussagen bereit, um bei besseren Wasserverhältnissen das Wehr an der Hornemühle gründlich abzusuchen.